Monheimer Merkur für Linda Rossbach
Zum Neujahrs-Empfang hatte der Treffpunkt Monheim diesmal in das Familien Hofcafé eingeladen. Poco-Filialleiter Willibald Lukas hatte seinen ersten großen Auftritt als neuer Vorsitzender der Interessenvertretung. Buchhändlerin Linda Rossbach wurde mit dem Monheimer Merkur geehrt.
Bis auf den letzten Platz gefüllt war das urige Hofcafé der Familie Giebner als der neue Vorsitzende des Treffpunkt Monheim, Willibald Lukas, die Anwesenden beim traditionellen Neujahrs-Empfang begrüßte. Ganz besonders dankte Lukas den ehemaligen Vorstandsmitgliedern für ihre langjährige, engagierte Arbeit und freute sich, dass diese dem amtierenden Vorstand auch weiterhin als Beirat zur Seite stehen.
Auf die Fortsetzung der guten Zusammenarbeit freute sich auch Dr. Ulrich Hardt von der Industrie- und Handelskammer (IHK). Bereits zum siebten Mal überbrachte er die besten Wünsche aus Düsseldorf und betonte, dass es immer etwas Gutes und Neues in dieser Stadt gäbe. So begrüßte er die weitere Senkung des Gewerbesteuerhebesatzes: „Festigen Sie Ihr Ziel, neue Firmen anzusiedeln. 285 Prozentpunkte sind ein markantes Ziel.“ Auch lobte Hardt die Aktivitäten der Einzelhändler und des Citymarketings.
In puncto Solidaritätsumlage des Landes steht die IHK an der Seite der Monheimer. „Die Halbierung ist der falsche Weg“, so Hardt. „Wir fordern, dass die Gelder durch Einsparmaßnahmen im Landeshaushalt aufgebracht werden.“
Der Kommunal-Soli war natürlich auch Thema der anderen Redner. Landtagsabgeordneter Jens Geyer verteidigte die Maßnahme und betonte die nach seinen Worten „deutliche Reduzierung auf 23 Millionen“, wofür er einige Buh-Rufe aus den Reihen der Anwesenden erntete.
Bürgermeister Daniel Zimmermann äußerte sich natürlich auch zum „Soli“, den er als „ungerecht und verfassungsrechlich bedenklich sieht“. Über den kommunalen Finanzausgleich sei Monheim längst solidarisch. Da müsse Nichts zusätzlich eingeführt werden. Ansonsten konnte Zimmermann in seiner Rede auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurückblicken, dem Jahr der Schuldenfreiheit. Der letzte Kredit wurde beim Stadtfest getilgt. Von den entfallenden Zinsbelastungen und den Gewerbesteuermehreinnahmen profitieren alle Bürger, wie zum Beispiel von der Gebührenbefreiung für Kindertagesstätten und den offenen Ganztag an Grundschulen.
Auch der Ausblick für dieses Jahr sieht gut aus: Die weitere Umgestaltung der Krischerstraße steht an. Mit der Neueröffnung des Elektrofachmarktes „Expert Hoffmann“ werde die Kaufkraftbindung in der Stadt weiter gestärkt. Die Hauptstraße in Baumberg wird 2015 neu gestaltet. Auch die Einkaufszentren am Ernst-Reuter-Platz und am Holzweg in Baumberg sollen in ihrer Funktion als Nahversorgungszentrum gestärkt werden.
Eine weiteres Thema ist die Wiederbelebung der Altstadt. Ab Februar wird es bei Marke Monheim eine Touristeninformationen geben, die an den Wochenende auch in der Altstadt präsent ist. Auch sollen an den Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel am Schelmenturm, Ausstellungsmodule installiert werden.
Groß war die Freude an diesem Abend bei Buchhändlerin Linda Rossbach. Sie erhielt den Monheimer Merkur, eine Auszeichnung in Form einer Skulptur mit der die Stadt verdiente Unternehmer für ihre Arbeit und ihr Engagement ehrt. „Ihre Bücherstube zählt zu den starken inhabergeführten Einzelhandelsgeschäften, die wir in der Innenstadt haben“, so Bürgermeister Daniel Zimmermann in seiner Laudatio. „Mit ihrem Laden tragen Sie und Ihr Team dazu bei, der Monheimer Innenstadt ein Gesicht zu verleihen.“
Linda Rossbach feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Firmenbestehen. 1984 hat sie am Ernst-Reuter-Platz angefangen – „mit 1900 Mark und viel Gottvertrauen“, wie sie sagte. Sie musste ihren Platz suchen, finden und immer wieder behaupten. „Das war manchmal ein mühsamer Weg“, so Rossbach. 2003 folgte der Umzug an die Alte Schulstraße. „Das war die richtige Entscheidung“, ist sich die Buchhändlerin sicher. Auch wenn Wirtschaftskrise und der wachsende Internethandel ihr das Leben nicht immer leicht machen.
Doch dem begegnet sie mit einem eigenen Internet-Shop und einer Facebook-Seite. „Wir kämpfen mit den gleichen Waffen, können aber mehr“, meinte sie und wies auf die persönliche Beratung hin. „Wir können Ihnen auch sagen, dass Buch brauchen Sie Ihrer Frau nicht schenken, denn das hat sie schon.“
Autor:Sabine Polster aus Monheim am Rhein |
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