Monheim: Seniorin wurde Opfer des Enkeltricks - mehrere tausend Euro erbeutet

Symbolbild: Kreispolizei Mettmann

Am Montagmittag erbeuteten Betrüger mit dem sogenannten "Enkeltrick" wieder einmal mehrere tausend Euro. Ihr Opfer war diesmal eine Seniorin aus Monheim.

Gegen 11 Uhr meldete sich bei der 79-Jährigen telefonisch eine männliche Stimme mit den Worten: Hallo Oma. Wie geht es Dir?" Im weiteren Gesprächsverlauf bat der falsche Enkel "seine Oma" um Bargeld für einen Autokauf. Gleichzeitig erklärte er der hilfsbereiten Rentnerin, dass der Mitarbeiter des Autohauses vorbeikommen und das Bargeld in Empfang nehmen würde.
Nachdem das Gespräch beendet war, machte sich die Seniorin auf den Weg zu ihrer Sparkasse. Obwohl sie dort von den Mitarbeitern auf mögliche Betrugsarten hingewiesen wurde, hob die Frau das Geld von ihrem Konto ab und fuhr wieder nach Hause.
Dort wurde sie erneut von dem falschen Enkel angerufen. Der Unbekannte vergewisserte sich, ob die Rentnerin das Geld auch bekommen hat und schickte ihr den vermeintlichen Mitarbeiter des Autohauses vorbei. Diesem übergab die Frau gegen 13.50 Uhr anschließend vor dem Haus den Briefumschlag mit dem Geld. Am Nachmittag telefonierte die Seniorin mit ihrem echten Enkel. Dieser teilte ihr mit, dass er nicht angerufen und auch um kein Geld gebeten habe.

Täterbeschreibung

Den Empfänger des Geldes konnte die Frau wie folgt beschreiben:
- ca. 25 Jahre alt
- osteuropäisches Aussehen
- ca. 165 cm groß
- dunkle Haare
- sprach akzentfrei Deutsch

Sachdienliche Hinweise bitte an die 110 oder die Polizei Monheim, Telefon (02173)  95946350.

Polizei warnt

Aus gegebenem Anlass warnt die Polizei im Kreis Mettmann zum wiederholten Mal vor dem so genannten "Enkeltrick". Mit den Worten "Rate mal, wer hier spricht" oder ähnlichen Formulierungen rufen die Betrüger vorzugsweise bei älteren Mitbürgern an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Als Grund wird eine Notlage vorgetäuscht, beispielsweise ein Unfall, Auto- oder Haus- bzw. Wohnungskauf.
Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestellt. Oft werden die Angerufenen durch wiederholte Telefonate gezielt unter Druck gesetzt. Sobald sich der Angerufene zur Hilfe bereit erklärt, wird ein Bote angekündigt, der sich dann oft mit einem zuvor vereinbarten Kennwort ausweist und das Geld oder andere Werte abholt. Auf diese Weise sind in der Vergangenheit bereits Beträge von über 20.000 Euro erbeutet worden.

Tipps und Winweise

Zur Prävention gibt die Kreispolizeibehörde Mettmann folgende Hinweise:
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich Personen am Telefon als Verwandte oder Bekannte ausgeben, die Sie als solche nicht zweifelsfrei erkennen.
- Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Stellen Sie stattdessen gezielte Fragen, die nur der "richtige Anrufer" beantworten kann.
- Halten Sie nach finanziellen Forderungen unbedingt Rücksprache mit  anderen Familienmitgliedern. Rufen Sie Ihre(n) Verwandte(n) oder Bekannte(n) unter der Telefonnummer zurück, die Sie auch bei anderen Gesprächen üblicher Weise wählen und besprechen Sie die Angelegenheit noch einmal.
- Übergeben Sie niemals Geld oder andere Werte ungeprüft und ohne Zeugen an unbekannte Personen.
- Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbetrüger auf Sie abgesehen hat (Notrufnummer 110).
- Wenden Sie sich auch an die Polizei, wenn Sie bereits Opfer geworden sind: die Opferschutzbeauftragten vom Kommissariat Vorbeugung helfen Ihnen gerne.

Angehörigen älterer Menschen und potentieller Opfer wird empfohlen:
- Um Ihre älteren Angehörigen zu schützen, sprechen Sie mit ihnen und weisen auf die Methoden und verschiedenen Varianten des sog. "Enkeltricks" der Betrüger hin.
- Vereinbaren sie ein nur Ihnen gemeinsam bekanntes Stich- bzw. Codewort für tatsächliche Notfälle oder Notlagen.

Autor:

Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein

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