Minis erleben den Wald mit allen Sinnen

Die „Waldeulen“ (v.l.): Jannis, Lenana, Armin, Sarah, Emma, Laura und Felix mit ihren Betreuern Daniela Gablenz-Janus und Lukas Umbach.
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  • Die „Waldeulen“ (v.l.): Jannis, Lenana, Armin, Sarah, Emma, Laura und Felix mit ihren Betreuern Daniela Gablenz-Janus und Lukas Umbach.
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Die „Waldeulen“ sind der Mini-Club des Waldkindergartens (MoWaKi). Ein Jahr lang erkunden die Zweijährigen zweimal in der Woche den Knipprather Wald mit ihren Betreuern Daniela Gablenz-Janus und Lukas Umbach – und das ohne Mama oder Papa. Die Treffen dienen auch zur Vorbereitung auf den Kindergarten.

Der „Waldsofa“-Platz ist heute das Ziel der kleinen Entdecker. Vom Gelände des MoWaKis geht es mit Bollerwagen und Rucksäcken los in den herbstlichen Wald hinein. Einige laufen voraus. An der Wegkreuzung vor dem Friedhof kommt die erste Haltestelle, an der alle Kinder stehen bleiben müssen, damit niemand zurückbleibt.

Nach dem kurzen Halt geht es weiter. Unterwegs werden Bucheckern gesammelt. Nach weiteren Stopps rückt der „Waldsofa“-Platz in Sichtweite. Er ist einer von insgesamt acht Plätzen, zu denen die Gruppe regelmäßig geht. Welcher Platz besucht wird, bestimmen die Kinder. Dafür gibt es bunte Karten von allen Plätzen. Nach dem Begrüßungslied darf eins der Kinder aus dem Stapel eine Karte ziehen. Die sagt dann, wo es hingeht. „Wir lassen die Kinder entscheiden. Das gibt ihnen ein Mitspracherecht und stärkt das Selbstbewusstsein“, sagt Heilpädagogin Daniela Gablenz-Janus.

Am „Waldsofa“-Platz angekommen, wird zuerst der Frühstücksplatz hergerichtet. Dafür werden eine Plane auf den Boden gelegt und Sitzkissen verteilt. Daniela Gablenz-Janus nimmt einen Wasserkanister und biologisch abbaubare Seife aus dem Bollerwagen und ruft: „Alle ‚Waldeulen‘ kommen zum Hände waschen!“ Die Kinder laufen schnell zu ihr. Eins nach dem anderen
wäscht die Hände und setzt sich dann auf sein Sitzkissen, um die mitgebrachten Brote und Obststücke zu essen.

Frisch gestärkt ist nun Gelegenheit zum Freispiel. Dabei können die Kinder selbstständig den Wald erkunden, sich mit der Natur auseinander setzen, sie beobachten, auf Baumstämmen klettern, balancieren oder einfach toben. „Das Klettern und Balancieren ist gut für die innere Balance. Die Kinder sind körperlich sehr fit und trauen sich viel zu. Durch das regelmäßige Klettern haben sie Sicherheit“, sagt Daniela Gablenz-Janus während sie Jannis (2) bei den ersten Schritten über den Baumstamm hilft.

Die Kinder sollen den Wald mit allen Sinnen erfahren: den Duft der Bäume riechen, den Geschmack von Bucheckern erkennen, zerfallenes Holz fühlen, Äste ertasten und auch sehen, dass zum Beispiel ein Regenwurm einen hellen Bauch hat. „Damit wird die Wahrnehmung geschult und die Kinder können biologische Zusammenhänge besser verstehen. Sie bekommen einen Blick für die Feinheiten der Natur“, erklärt die Heilpädagogin. „Dabei achten wir natürlich darauf, dass kein Tier und keine Pflanze zerstört werden.“

In der Gruppe wird auch gebastelt. Meistens mit Naturmaterialien aus dem Wald, aber auch mit Papier und Pappe. Manchmal wird auch ein Buch angeschaut. Die Aktivitäten finden alle draußen statt. Einzige Ausnahme: Sturm, Gewitter oder heftiger Regen. Dann bietet ein beheizter Bauwagen auf dem MoWaKi-Gelände ein trockenes Plätzchen für die kleinen „Waldeulen“.

Waldkinder:

Miniclub: Die Gruppe für Kinder von zwei bis drei trifft sich jeden Montag und Freitag von 9 bis 12 Uhr. Treffpunkt ist auf dem Grundstück der Waldkinder, Knipprather Straße 248.
Spielgruppe: Für Kinder ab 18 Monaten gibt es die Waldspielgruppe. Sie trifft sich mittwochs um 9.30 Uhr.
Kindergarten: Für Kinder ab drei Jahren gibt es die Kindergartengruppe.
Informationen: Weitere Infos unter www.waldkinder-monheim.de.

Autor:

Sabine Polster aus Monheim am Rhein

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