Keine Brandstiftung! Neue Infos und spektakuläre Bilder zum Großbrand in Monheim

Auch die Monheimer Feuerwehr hat noch in der Nacht erste Informationen zu dem Großbrand einer Lagerhalle im Gewerbegebiet an der Niederstraße herausgegeben.
Demnach platzten am gestrigen Abend an mehreren Fenstern der Nachbargebäude bereits die Scheiben, so dicht kam ihnen das Feuer. Ein Übergreifen auf angrenzende Gebäude konnte durch massiven Personal- und Wassereinsatz erfolgreich verhindert werden.

Im Einsatzverlauf wurden massiv Kräfte aus den umliegenden Städten angefordert. Im Einsatz waren neben der Gesamtwehr aus Monheim auch Kräfte aus Langenfeld, Hilden, Erkrath, Mettmann, Velbert, Düsseldorf und Leverkusen, die entweder mit Löschgruppen oder mit Spezialgeräten im Einsatz waren.
Neben der Monheimer Drehleiter wurden die Drehleiter aus Langenfeld und eine Teleskopmastbühne aus Mettmann eingesetzt. Auch Kreisbrandmeister Markus Lenartz machte sich ein Bild von der Einsatzstelle. Wehrleiter Werner Opherden informierte vor Ort Bürgermeister Daniel Zimmermann und Bereichsleiter Uwe Trost über den Einsatzverlauf.

In dem ca. 1000 Quadratmeter große Komplex brannten gestern auch gegen 23.30 noch an vereinzelten Stellen Glutnester. Ein Innenangriff war der Feuerwehr auf Grund der einsturzgefährdeten Gebäudeteile bis dahin nicht möglich.
An der Einsatzstelle befanden sich insgesamt 180 Einsatzkräfte der Feuerwehr mit 32 Fahrzeugen sowie etwa 25 Polizeibeamte sowie Kräfte der Hilfsorganisationen Malteser Hilfsdienst und Deutsches Rotes Kreuz.

Zur Brandbekämpfung wurden drei Wenderohre über Drehleiter, drei B-Rohre, drei Wasserwerfer und fünf C-Rohre und unzählige Atemschutzgeräte eingesetzt. Verletzt wurde, wie auch gestern schon in unserem ersten Lokalkompass-Eintrag berichtet niemand. Fünf Personen wurden vom Ordnungsbüro in einem Hotel untergebracht, da sie derzeit nicht in ihre angrenzenden Wohnungen zurückkehren können.
Die Polizei sperrte großräumig um die Einsatzstelle herum ab.

Erst am Freitagmorgen konnten Experten der Polizei die völlig niedergebrannte Halle betreten. Nach ersten Untersuchungen sieht es demnach so aus, als sei Brandstiftung auszuschließen. Polizeisprecher Frank Sobotta: „Derzeit gehen wir von einem technischen Defekt aus.“ Übers Wochenende sollen jedoch noch weitere Profis und Gutachter herangezogen werden.

Alle Fotos: Tim Kögler