IHK-Studie: In Monheim lässt es sich gut einkaufen
Der Einkaufsstandort Monheim ist auf einem guten Weg. Bei der jüngsten Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Düsseldorf unter Passanten und Geschäftsleuten erhielt die Rheingemeinde ein „gut“. Damit hat sie sich gegenüber der letzten Befragung vor fünf Jahren um eine Schulnote verbessert.
„Das ist ein Quantensprung“, sagt Dr. Ulrich Hardt, Leiter der Zweigstelle der IHK Düsseldorf in Velbert. 300 Passanten und 80 Geschäftsleute wurden persönlich zum Einkaufsstandort Monheim befragt. Sie lobten vor allem die gute Atmosphäre, die kurzen Wege, die Ladenöffnungszeiten, das Stadtfest und das Parkplatzangebot. Insgesamt erhielt Monheim die Note „gut“ und hat sich damit seit der letzten Umfrage vor fünf Jahren um eine ganze Schulnote verbessert.
Die IHK macht alle fünf Jahre diese Umfrage in den Städten des Kreises Mettmann. „Für uns ist das eine große Unterstützung. 2011 hat uns bereits wichtige Erkenntnisse gebracht und jetzt waren wir gespannt, was sich verändert hat, nachdem das Monheimer Tor fünf Jahre in Betrieb und die Umgestaltung der Krischerstraße fertig ist“, sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann.
Positiv ausgewirkt hat sich beides. Es sind bereits deutlich mehr Besucher mit dem Pkw in die Stadt gekommen. Zwei bis dreimal pro Woche kaufen die Befragten in Monheim ein. „Das ist schon recht oft“, meint Hardt. Sie halten sich nun länger in der Innenstadt auf und lassen auch mehr Geld in den Läden. Waren es 2011 im Durchschnitt 27 Euro so sind es 2016 knapp 34 Euro, die in den Ladenkassen landen.
Sehr gut weg kommt in puncto Branchenmix, Parkplatzangebot und Gestaltung das Monheimer Tor. Das Rathaus-Center dagegen wurde eher kritisch gesehen. Es gilt als veraltet und das Warenangebot als unzureichend. Vor allem das Lebensmittelangebot wurde kritisiert. „Die Umfrage ist genau in den Zeitraum gefallen, als der Supermarkt bereits geschlossen war“, sagt Bürgermeister Daniel Zimmermann. Doch mit der Neueröffnung der Aldi-Filiale Ende August und dem Umzug der Drogeriemarkt-Kette Rossmann wird sich auch im Rathaus-Center einiges tun.
Die Warenangebote, die vermisst werden, sind deutlich zurückgegangen. Die Befragten wünschen sich allerdings noch mehr Auswahl im Bereich Mode. Da stehen Anbieter wie H&M und C&A auf der Wunschliste, aber auch bei Unterhaltungselektronik sind große Ketten wie Saturn oder Media Markt gefragt.
Die befragten Geschäftsleute schätzen vor allem den geringen Gewerbesteuerhebesatz, die Rheinnähe und die zentrale Lage Monheims. Sie freuen sich über einen hohen Stammkundenanteil, das gute Parkplatzangebot und loben die Werbegemeinschaften für ihre verkaufsfördernden Maßnahmen wie das Stadtfest und den Weihnachtsmarkt. Ein Drittel der befragten Händler hat sich in den vergangenen fünf Jahren hier neu angesiedelt. 80 Prozent der befragten Kaufleute beurteilten ihre Geschäftsentwicklung in den vergangenen fünf Jahren positiv oder zumindest gleichbleibend. Kritisch gesehen wurden die, subjektiv empfundene, fehlende Sicherheit und eine hohe Konzentrationen von Apotheken und Friseuren.
Die Wirtschaftsförderung freut sich natürlich über die positiven Ergebnisse und darüber, dass der Standort sich so gut entwickelt hat. Das soll natürlich weiter fortgesetzt werden. Mit der neuen Rampe zur Heinestraße nennt Bürgermeister Daniel Zimmermann ein Beispiel zur Stärkung dieses Standorts. „Wir werden die Lücke an der Heinestraße 6 schließen und mit dem Moki-Café einen neuen Frequenzbringer haben, der zu einer Belebnung der Straße beiträgt“, so Zimmermann. Auch am Ernst-Reuter-Platz soll sich einiges tun. Die Stadt wird dort Flächen erwerben und kann so für einen besseren Branchenmix sorgen.
Autor:Sabine Polster aus Monheim am Rhein |
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