Das Piwipper Bötchen - Viel Schub fürs Schiff!
Julius von Bukowski zog es als gebürtigen Kölner sowie schon immer über den Rhein. Manfred Stuckmann besuchte mit dem Piwipper Bötchen einst die Schwiegereltern auf der Dormagener Seite – damals, als man als junge Familie noch nicht unbedingt ein bis zwei Autos hatte.
Jetzt rührten die beiden Langenfelder bei dem von ihnen organisierten Mundartabend gemeinsam die Werbetrommel für eben jenes „Piwipper Bötchen“, mit dem in diesem Sommer der Fährbetrieb zwischen Monheim und dem Landgasthof „Piwipp“ auf eben jener Dormagener Seite wieder zum Leben erweckt werden soll. Und sie rührten die Trommel nicht alleine. Denn das Monheimer Panik-Orchester unter der Leitung von Emil Drösser hatte sich ebenfalls vom Rhein in Richtung Osten aufgemacht, um im „Ritter“ ihr „Monnemer Bötchen“ zu besingen und für den gemeinsam gehegten Traum zu werben, hier wieder einer echten touristischen Naherholungsattraktion neues Leben einzuhauchen.
Vor diesem Freitag waren es nur noch 30.0000 Euro, die für die Realisierung des insgesamt rund 200.000 Euro schweren – und rein aus privaten Mitteln gespeisten – Projekts fehlten. Und es gibt berechtigte Hoffnung, dass es nach diesem stimmungsvollen Abend demnächst wieder deutlich weniger Geld sein wird, das noch im Spendensäckel von Professor Heiner Müller-Krumbhaar, dem Vorsitzenden des eigens gegründeten Verein „Piwipper Bötchen“ fehlen wird. Viele Gäste haben sich ein Überweisungsformular mitgenommen. Und wer es doch vergessen hat, oder an diesem musikalischen Abend der Langenfelder Mundartfreunde nicht kommen konnte, für den gibt es alle Daten auch noch einmal hier, in unserem Infokasten. Denn das „Piwipper Bötchen“ wird gewiss nicht nur die Monheimer Heimat bereichen, sondern zu einer kleinen regionalen Attraktion werden.
Und um Heimat, um Muttersprache und Dialekt ging es ja auch wieder beim Langenfelder Mundartabend. Julius von Bukowski zitierte in diesem Zusammenhang den großen Hellmuth Karasek: „Dialekte geben Halt in Zeiten der Globalisierung. Sie sind der Tante-Emma-laden der Sprache.“ – „Eine gute Erklärung“, befand nicht nur von Bukowski in seiner kleinen Ansprache und erinnerte: „Vor 30 Jahren hat man gesagt, die Rheinische Mundart sei vom Aussterben bedroht. Das ist nicht der Fall. Dialekt wird durch Musikgruppen in Köln und Düsseldorf,ja in ganz Nordrhein-Westfalen verbreitet. Und auch im Alltagsgebrauch erlebt das Platt wieder einen ungeahnten Schub – in der Schule, in der Kirche. Die Mundartmessen in Langenfeld und Monheim zeigen es. Die Messen sind toll besucht.“ Bukowskis klare Empfehlung: „Mehr davon!“ Und seine Einladung an alle Mundartfreunde: „Schreiben Sie uns Lieder, Geschichten oder Gedichte in Platt. Sie werden alle ins Internet gestellt.“ Wo? Auf www.Längefääl.de! Und da gibt’s auch mehr über die Langenfelder Mundartfreunde zu lesen.
Wer nicht zum Mundartabend kommen kann, der kann auch so helfen:
Spendenkonto
Sparkasse Düsseldorf
BLZ 300 501 10
Konto Nr.: 100 5678 022
Mehr Infos auf auch www.piwipp-boot.de
Autor:Thomas Spekowius aus Monheim am Rhein |
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