Von Anzug und Krawatte zu Boxhandschuhen und Mundschutz
Als Maik Bdeiwi vor etwa einem Jahr Hessen den Rücken kehrte und bei einer
Düsseldorfer Großbank einen neuen Arbeitgeber fand, stand für ihn die Frage nach einem sportlichen Hobby im Rheinland im Raum.
Für den ehemaligen Leistungssportler, der über 15 Jahre erfolgreich Handball
gespielt hat, war schnell klar, dass der regelmäßige Gang ins Fitnessstudio für ihn nicht ausreichend sein würde, um den alltäglichen Berufsstress zu kompensieren.
Der gelernte Bankkaufmann und Wirtschaftsjurist, der nicht selten bis zu zwölf
Stunden am Tag seine Tätigkeit sitzend ausübt, recherchierte im Internet nach
Alternativen und ist so auf die Kampfsportschule „Tai Chi Tempel Monheim“ in
Monheim am Rhein, nicht ein Mal 20 Minuten von seinem Arbeitgeber entfernt,
gestoßen. „Insbesondere die Sportart Wat Muai, eine dem Muay Thai ähnelnde Kampfkunst, hat mich neugierig gemacht, da ich, obwohl ich sehr sportbegeistert bin, noch nie etwas von dieser Art des Kampfsportes gehört hatte“, so Maik Bdeiwi.
„Spätestens seit dem zweiten Probetraining unter dem Bundestrainer und Meister Hans-Jürg Plinkert war mir bewusst, dass diese Sportschule nicht den in der Gesellschaft bestehenden schlechten Ruf von Kampfsportschulen und -vereinen widerspiegelt“, so der nunmehr aktive Kampfsportler, der nebenberuflich noch Fachdozent an einer Frankfurter Hochschule ist.
Seit einem Jahr tauscht der Banker nun bis zu fünf Stunden in der Woche nach
Dienstschluss seinen Anzug und seine Krawatte gegen Boxhandschuhe und
Mundschutz und trainiert in den Bereichen Leicht- und Vollkontakt sowie K1.
„Sieben Kilogramm Körpergewicht mussten bereits weichen, das dem unglaublich harten Training geschuldet ist. Der Meister differenziert beim Training nicht nach Profisportler und – wie ich es bin – Hobbysportler. Es ist für alle gleich und jeder kann mitmachen.“
Aber eines möchte der Kampfsportler noch hervorheben: „Trotz der Härte, die so eine Sportart mit sich bringt, achtet der Meister darauf, dass der Umgang
untereinander stets respektvoll und harmonisch ist. Für mich eine wesentliche
Voraussetzung, diese Sportart zu betreiben“, so Maik Bdeiwi abschließend..
Autor:Hans-Jürg Plinkert aus Monheim am Rhein |
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