Volltreffer für Monheim - Die alte Baumberger Tennishalle wird zum neuen Mekka der Paintball-Szene

Damit nichts ins Auge geht, sind die Spieler durch etwas martialisch wirkende Masken geschützt. Ansonsten sind die kleinen bunten Kügelchen völlig harmlos. Für überzeugte Pazifisten dürfte es dennoch nichts sein. Foto: nogshot.de
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  • Damit nichts ins Auge geht, sind die Spieler durch etwas martialisch wirkende Masken geschützt. Ansonsten sind die kleinen bunten Kügelchen völlig harmlos. Für überzeugte Pazifisten dürfte es dennoch nichts sein. Foto: nogshot.de
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Am 18. Dezember öffnete an der Robert-Bosch-Straße 1, gleich neben der Baumberger Chaussee, eine der größten Paintball-Hallen des Landes erstmals offiziell ihre Türen.

Der 31-jährige Sportwissenschaftler Bastian Meier hat dort in wochenlanger Arbeit eine völlig neue Welt unter dem Dach der alten Tennishalle entstehen lassen und ist gleich nebenan in die dazugehörige Wohnung eingezogen.
Seine Leidenschaft für das Paintball-Spielen entdeckte der Neu-Monheimer bereits vor Jahren, bei seinem Studium an der Kölner Sporthochschule. Dort erwuchs denn auch schon früh der Traum, das Hobby später einmal zum Beruf zu machen, und eine ganz nach eigenen Vorstellungen aufgebaute Halle zu eröffnen. „Aber ich habe wirklich lange suchen müssen, bis ich so ideale Vorraussetzungen wie hier gefunden habe“, berichtet uns der ebenso begeisterte wie begeisternde Jung-Unternehmer bei einem ersten Rundgang. Da wird gerade noch kräftig an der alten Heizung gewerkelt. Ganz wichtig in diesen Tagen. Doch inzwischen läuft alles. „Die Substanz der Halle ist einfach gut“, schwärmt Meier mit Blick auf die stabile Stahlträgerkonstruktion des riesigen Daches, das nun mit drei Spielfeldern eine der größten Indoor-Anlagen für den Paintball-Sport in Deutschland umfasst. „Spiel“, „Sport“ – Bastian Meier betont diese Worte häufig und verfällt auch völlig unbedrängt immer wieder in eine Art Defensiv-Taktik. Er kennt sie alle, die Vorurteile und die Skepsis, mit der seinem Sport, bei dem die Gewehre nicht Gewehre sondern Markierer heißen, eben seit Jahren begegnet wird. Das führte vor allen Dingen in den 90er-Jahren dazu, dass es die meisten deutschen Paintball-Fans vor allem nach Holland zog, wo das adrenalingeladene Spiel mit den bunten Farbkügelchen schon sehr viel früher auf breitere Akzeptanz fiel als bei uns. Doch auch die deutsche Szene wuchs und wuchs – und mit ihr die Erkenntnis, dass auf den Paintballfeldern nicht etwa die schrägen Außenseiter und Amokläufer von morgen trainieren, sondern tatsächlich Mannschaftssportler, die inzwischen längst auch einen nationalen und internationalen Ligabetrieb aufgebaut haben. Und in der Monheimer Halle kann man auf dem streng genormten „SupAir-Milleniumfeld mit Turniermaßen“ demnächst auch Champions-League spielen. Bastian Meier: „Ich bin wirklich sehr froh, dass es mir in Monheim gelungen ist, von Beginn an sehr gut mit der Verwaltung und den Stadtratsmitglieder zusammenzuarbeiten, und deutlich zu machen dass wir hier ein rein sportlich ausgerichtetes Konzept verfolgen – übrigens auch mit einer hohen sozialen und integrativen Kraft. Allein bleibt bei uns niemand. Das ist ein Mannschaftssport, auch wenn man zunächst alleine in die Halle kommt.“
Dort kann man das Geschehen auf dem Turnierfeld und dem Western- und Science-Fiction-Szenario künftig auch von einem hohen Podest aus als Zuschauer bestens verfolgen. Und wer mitmachen will, kann dies sowohl mit eigener als auch mit geliehener Ausrüstung tun. „Dabei sind meine Preise garantiert nicht mit dem zu vergleichen, was vor allem jenseits der niederländischen Grenze teilweise aufgerufen wird“, versichert Meier. Auch das eine positive Folge schwindender Berührungsängste. Und es scheint keine Frage, dass die Monheimer Paintballhalle so in Zukunft zu einem echten Mekka der Szene werden dürfte.
Apropos Szene, die zugehörige Gastronomie – manch einer wird sich an „Die Tenne“ noch erinnern – wird künftig von „Szene“-Wirt Frank „Fisch“ Fischer mit übernommen werden. Auch der Treffpunkt am Holzweg bleibt aber natürlich weiter erhalten. Bastian Meier: „Und auch das wollen wir hier richtig gut machen.“

Autor:

Thomas Spekowius aus Monheim am Rhein

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