Sportstätte mit Konzept – Das Rheinstadion wird endgültig zum Schmuckstück
„Der besondere Grund, dass wir hier heute sitzen, ist nicht die Tatsache, dass wir hier diesen Kunstrasenplatz bauen, sondern dass wir ihn eben jetzt schon bauen – ein Jahr früher als geplant“, stellte Bürgermeister Daniel Zimmermann am Mittwoch beim sportlichen Ortstermin im Rheinstadion heraus. Bereits ab September sollen vor allem die vielen jungen Kicker des FC Monheim das neue Kleinspielfeld nutzen können.
Das Vorziehen der insgesamt mit rund 560.000 Euro veranschlagten Baumaßnahme sei auch ein Dankeschön an den Verein betonte der Bürgermeister. Nach dem Wegfall des Kunstrasenplatzes am Kielsgraben hatten der FCM-Vorsitzende Werner Geser und seine Kicker es ohne großes Grummeln hingenommen, nochmal für zwei Jahre auf Asche spielen zu müssen. Zimmermann: „Es war toll zu sehen, wie sich der Verein und die Mannschaften da regelrecht auf diese Übergangszeit eingeschworen hatten.“ Motto: Da müssen wir jetzt eben durch.
Nun aber geht es im wahrsten Sinne des Wortes aufwärts. Wegen der Altlasten im Boden aus Zeiten der Shell-Raffinerie wird der neue Sportplatz, der künftig bis zur D-Jugend auch für Meisterschaftsspiele genutzt werden kann, um über einen Meter aufgeschüttet. „Damit versiegeln wir den Untergrund noch einmal zusätzlich“, betonte Baubereichsleiter Andreas Apsel. Das Bodenmaterial wird dabei nahezu kostenneutral aus der Umgebung angefahren, wo es zu viel ist. Dass der vom zuständigen Bauunternehmen Boymann meistgelobte Untergrund dabei ausgerechnet aus Baumberg stammt, nahmen die FC-Verantwortlichen übrigens mit leichtem Schaudern zur Kenntnis.
Ansonsten überwiegt aber eindeutig die Vorfreude. Im nächsten Jahr wird zwischen dem neuen Sportplatz und den Vereinshäusern der Ruderer und Kanuten noch ein betonierter Multifunktions-Parkplatz mit 120 Stellplätzen und ganz viel Platz, zum Beispiel auch für ein großes Festzelt, folgen. Werner Geser: „Jetzt wird das Rheinstadion endgültig ein richtiges Schmuckstück, ein echtes Sportzentrum. Und es wird absolut klasse aussehen.“
Zur neuen Optik trägt dabei jetzt schon ein neuer Blickfang bei. Am Mittwochmorgen wurde einer der drei Totempfähle, die im Frühjahr noch auf das Monheimer Stadtfest aufmerksam gemacht hatten, im Rheinstadion aufgestellt. FCM-Vorstandsmitglied Josef Lambertz hat seinem Verein die vornehmlich in FCM-Blau gehaltene Säule mittels einer Spende an die Stadt geschenkt. Das Geld wird dabei der Organisation des nächsten Stadtfestes zufließen – vor allem in Arbeitsmaterialien für die Schulen und Kindergärten.
Lambertz: „Ich wollte meinen Beitrag dazu leisten, dass dieses tolle Schmuckstück und Kunstwerk weiterhin im Stadtbild sichtbar ist. Und es ist nicht nur für die vielen Kinder bei uns im Verein, sondern auch als Dankeschön für die 1. Mannschaft mit ihrem langersehnten Aufstieg sowie die Zweite mit ihrem tollen Klassenerhalt gedacht.“
Die Gesichter auf dem Totempfahl schauen übrigens in Richtung Rheindeich und sind auch von dort deutlich zu erkennen. „Und vielleicht sorgen die grimmigen Blicke ja auch dafür, dass künftig einige Zuschauer mehr da oben ihren Eintritt bei den Spielen zahlen“, konnte Bürgermeister Zimmermann dem neuen Standort auch in dieser Hinsicht nur Gutes abgewinnen. „Ich freue mich auf jeden Fall sehr, dass der Totempfahl nun hier seinen festen Platz gefunden hat.“
Die beiden weiteren Pfähle werden in Kürze im Marienburgpark und auf dem Gelände der Kita St. Johannes aufgestellt. Spender sind hier Paul Vogel und Thomas Seele. Unterstützt wird die ganze Aktion massiv von der Monheimer Baustoff-Firma Kipp & Grünhoff. Die Idee hatte Harry Lorenz.
Fotos: Michael de Clerque
Autor:Thomas Spekowius aus Monheim am Rhein |
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