Mitglieder des Vereins Sternwarte Neanderhöhe nehmen am Bundeswettbewerb teil
Erster Platz bei "Jugend forscht"
Der Verein ,,Sternwarte Neanderhöhe Hochdahl“ bietet nicht nur viele interessante Vorführungen im eigenen Stellarium an. Seit 1998 nehmen regelmäßig junge Mitglieder an dem bundesweiten Wettbewerb ,,Jugend forscht“ teil. In diesem Jahr haben Enrico Welke (15) aus Monheim, Alexandros Feuerstein (13) aus Düsseldorf, Yvan Raulin (12) und Nicholas Treska (15) aus Hochdahl ihre Projekte bei dem Wettbewerb eingereicht.
Der Wettbewerb ,,Jugend forscht“ ist erst für Jugendliche ab 15 Jahren ausgelegt, jedoch gibt es eine Kategorie für jüngere Teilnehmer, die sich ,,Schüler experimentieren“ nennt. Die Schüler arbeiteten samstags im Rahmen des “MINT-Computer-Clubs“ an ihren Projekten. Die vier Schüler haben zwei Projekte bei dem Wettbewerb eingereicht. Enrico Welke, Alexandros Feuerstein und Yvan Raulin haben ein digitales Wahlsystem entwickelt, womit beispielsweise im Bundestag über das eigene Smartphone über politisch Themen abgestimmt werden kann. Auf die Idee kamen die Schüler durch die Erkenntnis, dass im Bundestag immer häufiger Wahlen aufgrund von mangelnder Präsenz der Abgeordneten nicht zustande kommen.
Neues System entwickelt
Die Schüler haben sich als Ziel gesetzt, ein System zu entwickeln, womit sicher und einfach vor Ort und von Zuhause abgestimmt werden kann. Das System besteht aus einem Server und einer App bei dem Endbenutzer, worin Abstimmungen in einer grafischen Oberfläche durchgeführt werden können. Die Wahlergebnisse werden verschlüsselt an den Server geschickt. Die Auswertung der Wahlergebnisse erfolgt nach einer Wahl auf den Endgeräten der Politiker.
Vielversprechende Ergebnisse
Nicholas Treska hat sich an der Entwicklung eines verbrennungsfreien, hitzebetriebenen Triebwerks versucht. Ursprung der Überlegungen war dabei ein Projekt der US-Airforce aus den 1950er Jahren, ein nuklearbetriebenes Strahltriebwerk für Flugzeuge zu entwickeln. Ziel war es dabei, eine ständige Luftpräsenz von Kampfflugzeugen zu ermöglichen. Die Ergebnisse waren vielversprechend, jedoch wurde das Projekt aufgrund der Risiken eines fliegenden Kernreaktors nicht weiterverfolgt.
Die weitergehende Überlegung des Schülers war, den Kernreaktor durch eine, an Bord mitgeführte „Hitzebatterie“ zu ersetzen. Mit dem Projekt sollten die theoretischen Grundlagen für ein Umweltfreundliches, Hitze-betriebenes Strahltriebwerk erschlossen werden. Dazu konstruierte der Schüler einen Aufbau, welcher die Grundeigenschaften eines herkömmlichen Strahltriebwerks besitzt, jedoch statt mit einer Brennkammer mit einer elektrischen „Aufheizkammer“ ausgestattet ist. Um den Aufbau besser kontrollieren zu können, nutzte der Schüler statt einer Hitzebatterie zwei, aus Heißluftpistolen ausgebaute Heizelemente. Die Grundstruktur des Triebwerks wurde durch einen PKW-Turbolader gegeben. Der Versuch hat bewiesen, dass auch bei einer geringen Temperatur, ein Strahltriebwerk mit Hitze betrieben werden kann.
Sonderpreis
Die drei Schüler, die das digitale Wahlsystem entwickelt haben, wurden mit dem ersten Platz ausgezeichnet und haben den Sonderpreis der Industrie- und Handelskammer erhalten und haben sich zusätzlich für den Landeswettbewerb qualifiziert.
Nicholas Treska hat mit seinem verbrennungsfreien, hitzebetriebenen Strahltriebwerk den zweiten Platz in der Kategorie “Technik“ erreicht und wurde von dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz mit dem Sonderpreis Umwelt ausgezeichnet.
Autor:Bea Poliwoda aus Monheim am Rhein |
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