Neues Mo.Ki-Zentrum in Monheim eröffnet
Spielen erwünscht
Monheims Kinder und Familien haben in der neuen Mitte ihr neues Hauptgebäude bekommen. Das Mo.Ki-Zentrum an der Heinestraße ist eröffnet: Konzeptionell innovativ und architektonisch sehenswert.
"Normalerweise hätten wir die Eröffnung hier mit einem großen Tag der offenen Tür gefeiert", betonte Bürgermeister Daniel Zimmermann am Wochenende bei der Schlüsselübergabe an die künftigen Anbieterinnen und -anbieter zahlreicher Service- und Beratungsleistungen für Familien. Doch auch in diesem Fall machte Corona einen Strich durch alle Pläne.
In dem transparent gestalteten Gebäude mit sechseinhalb Meter hohem Foyer und durchlässiger Glasfassade in Richtung Heinestraße, ist auch das neue Mo.Ki-Café untergebracht. Wer die damit schon rein optisch überbrachte Einladung annimmt und das Gebäude betritt, erfährt hier nicht nur kompetente Hilfe und interessante Einblicke, sondern auch großartige Aussichten.
Kooperationspartner
"Wir präsentieren uns hier mit diesem Zentrum tatsächlich mitten im Herzen der Innenstadt", unterstrich Simone Feldmann, Leiterin des städtischen Bereichs Kinder, Jugend und Familie bei der Gebäudeübergabe an die stadteigenen Teams sowie gleich mehrere Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner. "Und dieses Zentrum öffnet seine Türen zu einer Stadtmitte, die sich bald völlig neu präsentieren wird", so Monheims Bürgermeister mit Blick auf die gerade laufenden Bauprojekte in unmittelbarer Nachbarschaft. "Da fühlt es sich auch schon rein räumlich überhaupt nicht mehr stigmatisierend an, wenn ich mal ein Beratungszentrum aufsuche. Denn dieses Haus steht direkt bei den Menschen, da wo das Leben spielt."
Neben dem Café-Bereich als Treffpunkt für Familien, und demnächst auch mit Außengastronomie, sind in dem Gebäude eine ganze Reihe von Angeboten für Familien gebündelt.
Schwerpunkte
Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Familien mit Kindern unter sechs Jahren - allen voran das Mo.Ki-"unter 3"-Angebot, bei dem die Stadt mit dem AWO-Bezirksverband Niederrhein e.V. kooperiert. Hier gibt es unter anderem Geburtsvorbereitungs- und Rückbildungs-, Babymassage- und Erste-Hilfe-Kurse, Eltern-Kind-Gruppen, Ernährungsberatungen sowie regelmäßige Hebammen-Sprechstunden.
In Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Kreisvereinigung Mettmann und dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) werden heilpädagogische Frühförderung und therapeutische Dienste für Kinder unter sechs Jahren angeboten. Leistungen für beeinträchtigte Kinder können dabei direkt im Mo.Ki-Zentrum beim LVR gestellt werden. Der städtische Fachdienst Kindertagespflege unterstützt Eltern hier bei der Suche nach Tagesmüttern und Tagesvätern. Die gemeinsame Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche der Städte Langenfeld und Monheim am Rhein berät Eltern bei Erziehungsfragen quer durch alle Altersstufen. Sie begleitet Familien bei Trennungs- und Scheidungsfällen und bietet Elternkurse zu unterschiedlichen Themenfeldern an.
Familienhilfe
Und auch die Monheimer Familienhilfe hat an der Heinestraße 6 ihr neues Zuhause gefunden. Sie unterstützt Familien im Auftrag des Jugendamtes und führt im Trägerverbund des Diakonischen Werks Leverkusen, des SKFM Monheim und der AWO Kreis Mettmann unter anderem Begrüßungsbesuche bei allen neugeborenen Monheimer Kinder durch.
"Natürlich werden wir auch aus diesem schönen Haus heraus weiterhin aktiv auf die Familien zugehen", unterstreicht Bürgermeister Daniel Zimmermann. "Aber dass wir hier nun tatsächlich viele Partnerinnen und Partner, die an diesem großen Monheimer Netzwerk für Kinder mitarbeiten, Tür an Tür zusammengeführt haben, ist ein großer Gewinn. Denn kurze Wege führen zu noch besserer Vernetzung - und ebnen damit Pfade zu noch besseren Angeboten." Simone Feldmann: "Das Mo.Ki-Zentrum ist ein ganz wichtiger Meilenstein in der Weiterentwicklung der ,Hauptstadt für Kinder'."
Gesamtkosten
Rund 10 Millionen Euro betrugen die Gesamtkosten für die Realisierung des Gebäudes - ein knappes Drittel davon steuerte das Land NRW bei. Etwa 21 Monate lang wurde gebaut. Die Gesamtfläche beträgt rund 2.800 Quadratmeter - mit weiten Fluren, einer imposanten Galerie sowie farbenfrohen Aufenthaltsbereichen vor den offenen Küchen und Büros.
17.000 Quadratmeter umbauter Raum entstehen gerade gegenüber auf der anderen Straßenseite, wo die Stadt auf dem Areal des alten Rathauscenters rund 70 Millionen Euro investiert - auch um gerade die Heinestraße tatsächlich mit in Monheims neue Mitte zu verwandeln. Nochmal weitere 135 Millionen Euro werden in das neue Monheimer Tor fließen.
Autor:Bea Poliwoda aus Monheim am Rhein |
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