Spatenstich und Verkaufsstart für die Passivhäuser in Monheims erste NRW-Klimaschutzsiedlung

Am letzten Sonntag wurde mit dem ersten Spatenstich und einem kleinen Baustellenfest ab 11 Uhr der offizielle Baubeginn für die erste NRW-Klimaschutzsiedlung in Monheim am Rhein gefeiert. Der Startschuss für eines der dann wohl mit Abstand spannendsten und innovativsten Bauprojekte in der ganzen Stadt.

Endlich, werden viele sagen, denn die alte Brauerei ist inzwischen ja schon länger abgerissen. Doch von der ersten Idee bis zur realen Umsetzung hat es diesmal tatsächlich eine ganze Weile gedauert. Aus guten Gründen allerdings. „Wir haben wirklich lange und sehr intensiv darum gekämpft, um mit unserem Projekt in das NRW-Klimaschutzprogramm aufgenommen zu werden“, erläutert Immobilienexpertin Alexandra Gröber, die nun direkt vor Ort die Vermarktung übernommen hat. Ein vielversprechendes Gütesiegel. Und nicht nur einfach ein schönes Signal aus und für Monheim am Rhein. „Denn die mit der Aufnahme verbundenen Fördergelder ermöglichen es uns jetzt, diese hochattraktiven Häuser zu Konditionen anbieten zu können, die sogar unter dem liegen, was hier sonst für ‚normale‘ Neubauten pro Quadratmeter aufgerufen wird“, so Alexandra Gröber.

Insgesamt 36 familienfreundliche Stadthäuser in sogenannter „massiver Passivbauweise“ werden an der Biesenstraße in den kommenden Monaten nun entstehen. „Fünf sind bereits jetzt verkauft“, kann Alexandra Gröber auch den offenkundigen Bedarf an solch innovativer Bauweise schon jetzt untermauern. „Das Gütesiegel Klimaschutzsiedlung haben wir auch nicht allein aufgrund der technischen Voraussetzungen bekommen“, betont die Immobilien-Fachfrau. „Das Klimaschutzprogramm der EnergieAgentur.NRW stellt auch sonst hohe Anforderungen hinsichtlich der Architektur und der sozialen Qualitäten an die Erbauer.“

„Auch Bürgermeister Daniel Zimmermann hatte bei der ersten Präsentation des Projekt bereits den „städtebaulich völlig neuen Akzent“ für Monheim am Rhein hervorgehoben. Architektonisch ist dabei ganz sicher der modern anmutende Bauhausstil am augenfälligsten, der den perfekt gedämmten Passivhäusern sehr entgegenkommt. „Da muss manch einer schon zweimal hinschauen, um sich zu verlieben“, weiß Alexandra Gröber aus der Praxis zu berichten. „Denn das sieht natürlich etwas futuristisch aus. Aber wer sich heute moderne Bauten wie bei Schloss Laach oder im Düsseldorfer Medienhafen anschaut, der weiß, dass diese Form des Bauens eben voll im Trend der Zeit liegt. Architektur verändert sich. Und das ist auch gut.“

Die ersten Bewohner sollen im Februar 2013 in ihre Häuser einziehen können, die neben dem eigenen Garten auch allesamt über eine loftartige Dachterrasse verfügen werden.

,,Passivhäuser sind ein energetischer Schritt in die Zukunft“, betont Cornelius von lngersleben, Geschäftsführer der Firma Imwest – Westdeutsche lmmobiliengesellschaft mbH, die das insgesamt rund 12 Millionen Euro schwere Projekt stemmt. ,,Die massiven Passivhäuser erfüllen bereits die EU-Richtlinien für das Jahr 2020.“ Eine lückenlos gedämmte Außenhülle sorgt hier dafür, dass der Energieaufwand für die Beheizung der Häuser auf ein Minimum reduziert wird, da praktisch keine Wärme mehr nach außen verloren geht. Zudem verteilt ein ausgeklügeltes Belüftungssystem nicht nur die Wärme im Haus, sondern sorgt im Sommer auch noch für höchst angenehme Kühle.
Im Laufe eines ganzen Jahres werden nach Angeben der Erbauer für die Heizung in üblicher Nutzung so nicht mehr als etwa 1,5 Liter Öl oder 1,5 Kubikmeter Erdgas pro Quadratmeter benötigt. Hierdurch ergibt sich eine Einsparung von mehr als 90 Prozent gegenüber konventionellen Wohngebäuden.

Die Häuser beginnen ab einer Größe von 156 Quadratmetern Wohnfläche und haben alle einen Keller sowie eine Loft- und Gartenterrasse. Alexandra Gröber: „Wer im Internet nachschaut, der wird sehen, wie wenige Klimaschutzsiedlungen es bislang überhaupt in unserer Region gibt, die bereits konkret in Angriff genommen wurden. Zudem handelt es sich meist um größere Mehrfamilienhäuser. Die 36 Stadthäuser, die wir hier jetzt realisieren werden, haben damit schon ein echtes Alleinstellungsmerkmal.“

Autor:

Thomas Spekowius aus Monheim am Rhein

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