Rad- und Wanderführer zur ,,Bergischen Heideterrasse“
Rechtzeitig zur Heideblüte haben die Biologischen Stationen Haus Bürgel und Mittlere Wupper jetzt einen Rad- und Wanderführer für die ,,Bergische Heideterrasse“ herausgegeben.
Auf drei Wanderungen und einer Radtour können Besucher nun den Abschnitt der Heideterrasse zwischen Hilden, Solingen und Langenfeld erwandern und erradeln. Hier liegen, zwischen Wald, Wiesen und Feldern, die vier Naturschutzgebiete ,,Hilden-Spörkelnbruch“, ,,Ohligser Heide“, ,,Krüdersheide und Götsche“ sowie das ,,Further Moor“, mit blühenden Heideflächen, sumpfigen Birken- und Erlenwäldern und seltenen Tier- und Pflanzenarten, wie der Zauneidechse und der Moorlilie. Der Rad- und Wanderführer bietet, neben den verschiedenen Tourenvorschlägen, auch lnformationen zur Entwicklungsgeschichte der Bergischen Heideterrasse, interessanten Bauwerken und sehenswerter Natur. Ergänzt wird er durch insgesamt 11 lnformationstafeln im Gebiet, die die sehenswerten Aspekte vor Ort erläutern.
Mit dem Rad- und Wanderführer haben die Biologischen Stationen das vom Landschaftsverband Rheinland finanzierte Projekt ,,Natur entwickeln - Natur erleben auf der Bergischen Heideterrasse“ abgeschlossen, das sie seit Mitte 2008 gemeinsam umgesetzt haben.
lm Rahmen dieses Projektes wurden auf der Bergischen Heideterrasse Heide- und Bruchwaldbiotope wiederhergestellt und der Landschaftsraum mit Exkursionen, lnformationstafeln und dem Rad- und Wanderführer wieder stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung gerückt. Denn noch vor 100 Jahren befanden sich hier, am Rande des Bergischen Landes, ausgedehnte Heidegebiete, Moore und sumpfige Wälder, die vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum boten. Sogar das Birkhuhn war hier heimisch.
Heute sind von den einst ausgedehnten Heiden, Mooren und Bruchwäldern nur kleine Bestände übrig. Umso wichtiger ist es, dass diese erhalten bleiben, denn auch sie beherbergen immer noch viele seltene Tiere und Pflanzen, wie die Torf-Mosaikjungfer und das Berg-Sandknöpfchen. Aber auch zur Naherholung eignet sich die Bergische Heideterrasse ausgezeichnet. Das sanft hügelige Gelände lädt mit seiner abwechslungsreichen Landschaft, den kleinen beschaulichen Ortsteilen und Besonderheiten, wie der Wasserburg Haus Graven oder dem Jabergturm, zum entspannten Wandern und Radfahren ein.
Der Kreis Mettmann und die Städte Hilden, Solingen und Langenfeld unterstützten das Projekt in vielerlei Hinsicht. So halfen sie zum Beispiel bei der Finanzierung von Renaturierungsmaßnahmen und lnformationstafeln und stellten Flächen zur Maßnahmenumsetzung zur Verfügung. Auch der Umwelt- und Verschönerungsverein Langenfeld und der Rheinisch Bergische Naturschutzverein Solingen beteiligten sich an dem Projekt, mit Geld, vor allem aber auch mit ehrenamtlichem Arbeitseinsatz zum Bau eines Amphibienlaichgewässers.
lnsgesamt konnten so auf über 20 Flächen zwischen Hilden, Solingen und Langenfeld Renaturierungsmaßnahmen umgesetzt, eine wertvolle, 6 Hektar große Bruchwaldfläche in der Krüdersheide in Solingen durch Pacht langfristig gesichert, zahlreiche Exkursionen durchgeführt, 11 lnformationstafeln aufgestellt und der Rad- und Wanderführer entwickelt werden.
Unter dem Motto ,,Netzwerk Umwelt bilden - Umweltschutz stärken“ besteht seit dem Jahr 2007 eine Kooperation zwischen dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) und den 18 Biologischen Stationen des Rheinlandes. Die Zusammenarbeit dient der Verwirklichung von Projekten aus den Bereichen Umweltbildung und Barrierefreiheit, Kulturlandschaft sowie Biotop- und Artenschutz.
Für das Projekt ,,Natur entwickeln - Natur erleben auf der Bergischen
Heideterrasse“ stellte der Landschaftsverband den Biologischen Stationen Mittlere Wupper und Haus Bürgel im Zeitraum von 2008 bis 201 1 insgesamt 130.000 Euro zur Finanzierung der einzelnen Projektbausteine zur Verfügung. Durch die zahlreichen Kooperationen mit dem Kreis, den Städten und Vereinen kamen dem Projekt insgesamt weitere 39.800 Euro für die Umsetzung von Maßnahmen und 10.500 Euro für die Anfertigung von lnformationstafeln zugute.
Autor:Thomas Spekowius aus Monheim am Rhein |
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