Probieren Sie doch einmal Duckefett: Für alle Freunde der ländlichen-einfachen, aber deftigen Küche!
Duckefett ist ein altes Bauerngericht, das in kaum einem Rezeptbuch zu finden ist und quasi in den Familien überliefert wird. Es erinnert an die Zeit, als Porzellangeschirr für einen Großteil der Landbevölkerung noch purer Luxus war und die Menschen ihr Essen aus einer tellerförmigen Vertiefung in der Tischplatte zu sich nahmen. Solche Tische sind heute noch in vielen Heimatmuseen zu besichtigen.
Zur Begriffserläuterung: Ducken kommt von eintauchen oder dippen, Fett signalisiert, dass das Gericht nicht gerade zum Abnehmen geeignet ist.
Für 2 – 3 Personen benötigt man für das karge Mahl gerade einmal
- 400g Schmant oder Sauerrahm
- 100ml Sahne oder Milch
- ½ TL Zucker
- 250g mageren, geräucherten Bauchspeck
- 5 mittelgroße Zwiebeln
- 2 EL Sonnenblumenöl
- Salz und Pfeffer zum Abschmecken
Feste Regeln für die Mengenanteile gab es damals nicht. Man nahm, was gerade im Haus vorhanden war.
Schmand, Sahne und den Zucker in einer Schüssel cremig rühren. Speck und Zwiebeln in kleine Würfel schneiden. Zunächst den Speck mit dem Öl in einer Pfanne vorsichtig anbraten, die Zwiebeln hinzufügen, und alles zusammen goldbraun ausbraten. Das Speck-Zwiebelgemisch in die Schmant-Sahne-Soße geben, gut verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
In früheren Zeiten spießte man eine Kartoffel – Brot tat es auch – auf eine Gabel und zog damit durch das nach dem Mischen lauwarme Duckefett. Heute servieren wir das Duckefett auf frischen Pellkartoffeln mit etwas Schnittlauch als Dekoration. Dazu passt ein frisches Pils ebenso wie ein kühler Riesling.
Das Rezept lässt sich nach Belieben variieren, indem man die Mengenanteile der Zutaten ändert, durch Zugabe von Knoblauch und/oder scharfer Paprika oder aber durch Verwendung weniger kalorienhaltiger Milchprodukte wie Quark und Joghurt. Wer auf den Geschmack gekommen ist, findet dabei schnell seine Spezialmischung als “Geheimes Familienrezept“ heraus.
Das Gericht passt übrigens ideal zu warmen Sommerabenden im Freien und auch einmal als Alternative zur Grillwurst. Gutes Gelingen beim Ausprobieren und einen ordentlichen Appetit!
Autor:Karl-Heinz Töpfer aus Monheim am Rhein |
5 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.