Platz für Geschichte
Neubau des Stadtarchivs mit Ulla-Hahn-Archiv geplant

Mehr Platz für Monheims Geschichte wird benötigt. Daher ist ein Neubau des Stadtarchivs mit Ulla-Hahn-Archiv geplant. Foto: Lucas Risse
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Monheim am Rhein hat nicht nur eine spannende Stadtgeschichte, sondern vor allem wächst diese täglich an. Kein Wunder also, dass die aktuellen Lagerkapazitäten des Stadtarchivs bald an ihre Grenzen kommen.

Von den aktuell knapp 800 laufenden Regalmetern an Archivgut sind aktuell nur noch rund 40 Meter frei. Daher plant die Stadt nun, das Archiv neu zu bauen, um die dauerhafte Bewahrung von Unterlagen sicherzustellen.

Das Monheimer Stadtarchiv verfolgt schließlich wichtige Ziele. So dient es zum einen dazu, alle Handlungen und Entscheidungen der Stadt zu dokumentieren und für die Zukunft nachvollziehen zu können. Gleichzeitig bietet es die Möglichkeit für Bürger sowie sonstige Interessierte, sich jederzeit über die Geschichte der Stadt informieren zu können.

„Aus all diesen Gründen halten wir den Neubau des Stadtarchivs für einen äußerst wichtigen Schritt, um auch in Zukunft die fachgerechte Bewahrung von Monheims Archivgut zu ermöglichen“, erklärt Joris Schüller, PETO-Sprecher im Kulturausschuss. „Zudem begrüßen wir die Tatsache, dass das neue Stadtarchiv ebenfalls als Archiv für das Ulla-Hahn-Haus dienen soll.“

Denn auch für die Dokumente der Monheimer Schriftstellerin wird mehr Archivplatz benötigt. Da das Ulla-Hahn-Haus aufgrund seiner architektonischen und kulturellen Einzigartigkeit als Elternhaus der Schriftstellerin nicht verändert werden kann, bietet es sich an, Manuskripte, Bücher und besondere Materialien aus der schriftstellerischen Tätigkeit von Ulla Hahn ebenfalls im Neubau zu beherbergen.

In einer Machbarkeitsstudie des Architektenbüro Thelen wurde die Idee erarbeitet, das Stadtarchiv und das Archiv des Ulla-Hahn-Hauses in einem gemeinsamen Neubau zu vereinen. Geplant ist, den Neubau auf dem jetzigen Mitarbeiter-Parkplatz des Rathauses angrenzend an das Ulla-Hahn-Haus zu errichten.

Das Gebäude nutzt dabei die Gegebenheiten des Grundstückes optimal aus, indem die Räume des Archivs in einen Hang gebaut werden. Zudem soll die Ausstellungsfläche, der Zugang, sowie ein überdachter Außenbereich in Form von sogenannten „Buchsteinen“ angelegt werden. „Buchsteine“ bilden ein zentrales Motiv in Ulla Hahns Roman „Das verborgene Wort“.

Des Weiteren wird der Neubau mit dem Außenbereich des Ulla-Hahn-Hauses verbunden, indem die nutzbare Dachfläche des Neubaus in den Garten des Ulla-Hahn-Hauses übergeht. Im Untergeschoss ist das neue Archiv außerdem an das Rathaus angeschlossen.

Insgesamt soll der Neubau für das Ulla-Hahn-Archiv etwa 180 und für das Stadtarchiv rund 1.000 Regelmeter Lagerplatz beinhalten. Auch sind unter anderem auch Arbeitsplätze, ein Büro für die Archivare, ein Leseraum und eine Ausstellungsfläche geplant.

Wenn der Kulturausschuss am Mittwoch, 30. November, das Bauprojekt beschließt, soll der Stadtrat Mitte Dezember endgültig grünes Licht für das Bauprojekt geben Aufgrund der PETO-Mehrheit in beiden Gremien gilt die Entscheidung als sicher.

Der Baubeginn ist dann für Anfang 2024 geplant, so dass in der ersten Jahreshälfte 2025 mit der Fertigstellung zu rechnen wäre.

Insgesamt belaufen sich die voraussichtlichen Kosten auf rund drei Millionen Euro.

Autor:

Elke Donau aus Essen-Süd

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