über 3.500 Einsätze für Ersthelfer
Mobile Lebensretter
Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Sekunde. Das Projekt Mobile Retter hat das Ziel, die Rettungskette entscheidend zu ergänzen. Ehrenamtliche qualifizierte Mobile Retter werden über eine App alarmiert und können, Erste Hilfe leisten.
1.000 Ersthelfer waren das Ziel
Ende 2020 startete das Projekt "Mobile Retter". Mittlerweile arbeiten über 600 freiwillige, ehrenamtliche Menschen aktiv mit. Die Koordinatorin des Kreises Mettmann für dieses Projekt ist Heike Rohde. Sie sagte auf Anfrage dieser Zeitung: "Unser Ziel beim Start war es, 1.000 Menschen für die Aufgabe zu interessieren. Durch Corona haben wir dieses Ziel nicht erreicht, möchten es aber jetzt sehr gerne nachholen. Jetzt können wir wieder die nötigen Trainingseinheiten anbieten." Das System funktioniert einfach. Geht ein Notfall in der Leitstelle ein, wird dieser in die Mobile-Retter-App gegeben, so dass Ersthelfer, die sich in der Nähe des Notfallortes befinden, schneller als Notarzt und Rettungswagen am Einsatzort sein können. Die Ersthelfer werden vor allem bei Herz-Kreislaufstillstand benötigt, um schnelle Hilfe zu leisten. Bis zu zwei ehrenamtliche Mobile Retter, deren Standort per GPS-Abfrage ermittelt wird, können einen Einsatz übernehmen, um bis zum Eintreffen des Notarztes bereits qualifizierte lebensrettende Maßnahmen einzuleiten, die gerade in den ersten Minuten entscheidend sind.
Mehr als 3.500mal im Einsatz
Seit dem 6. November 2020 wurden die Ersthelfer mehr als 3.500mal alarmiert. Sie trafen im Durchschnitt nach etwas mehr als drei Minuten bei den Erkrankten ein. Eine Zeit, die Feuerwehr und Hilfsorganisationen durch längere Anfahrtwege selten erzielen können. Ein Grund, warum Leitstelle und Hilfsorganisationen dieses Projekt aktiv unterstützen. Die lokalen Hilfsorganisationen, Feuerwehren und die dem Rettungs- und Sanitätsdienst nahen Organisationen bilden die Grundpfeiler für den nachhaltigen Betrieb des Mobile Retter-Systems. Sie stellen Trainer und veranstalten öffentliche und geschlossene Mobile Retter-Trainings.
Anmeldungen zum "Mobilen Retter"
Wer sich den Mobilen Rettern anschließen möchte und beruflich oder ehrenamtlich bereits folgende und ähnliche Qualifikationen vorweisen kann, kann das System aktiv unterstützen: Angehörige von Hilfsorganisationen und des THW, Ärzte, Rettungsdienstmitarbeitende, Feuerwehrleute, Gesundheits- und Krankenpfleger, Einsatzersthelfer, Alpha/Bravo (Sanitätsausbildungsstufen der Bundeswehr). Einfach die Mobile-Retter-App herunterladen, registrieren und für ein Training anmelden. Fragen beantwortet die Kreisverwaltung unter E-Mail Mobile Retter@kreis-me.de
Autor:Dieter Frey aus Essen |
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