Das geht auch in Zeiten von Corona
Im Gänsemarsch durch die Geschichte von Monheim
Die Gans weiß genau, wo es lang geht. Zielstrebig watschelt sie mit ihren blauen Füßen über den Monheimer Rathausvorplatz, biegt in die Alte Schulstraße ein und wackelt der Altstadt entgegen. Zwischendurch dreht sie sich um oder schnattert laut, damit ihr alle folgen. In der MonChronik-App gibt sie den Ton an. Die App zu Monheims dezentralem Heimatmuseum gibt es schon seit ein paar Jahren. Jetzt wurde sie überarbeitet und lädt in neuem Design zum Gänsemarsch durch die Stadtgeschichte ein.
Die MonChronik verknüpft und inszeniert Monheimer Geschichte und historische Sehenswürdigkeiten an insgesamt acht Standorten: Marienburg, Hillas Leseschuppen am Ulla-Hahn-Haus, Schelmenturm, Kradepohl, Karnevalskabinett, Deusser-Haus, Marienkapelle und Aalfischerei-Museum. Mehr als 200 blaue Gänsefußstapfen führen quer durch die Stadt zu den Gänseliesel-Shapes, metallene Aufsteller mit kurzen Erläuterungen zu den jeweiligen Orten. "Wer möchte, kann den Spuren auch ohne App folgen", erklärt Monheims neue städtische Tourismus-Managerin Anja Seidenkranz. "Mit der App wird der Spaziergang aber zu einer interaktiven Stadtführung - mit der Gans als persönliche Stadtführerin!"
Standorte und Routen
Auf der Startseite können Nutzer zwischen Informationen zu den MonChronik-Standorten und dem Gänsemarsch wählen. Eine Stadtkarte zeigt alle Standorte und eine mögliche Route an. Wenn ein Ziel ausgewählt wurde, wechselt die App in den Kameramodus und wird zur sogenannten Augmented-Reality-Anwendung: Direkt vor den eigenen Füßen watschelt die Gans, der man folgen kann. Auf dem Weg erscheinen im Display weitere Informationen zu historischen Orten und Einkehrmöglichkeiten. Auch die Tourist-Informationen können so angesteuert werden.
"Die MonChronik-App ist sowohl bei jungen als auch älteren Nutzern sehr beliebt", weiß Seidenkranz. "Kinder haben viel Spaß dabei, mit der Gans durch die Stadt zu laufen und Erwachsene freuen sich über die kurzen, informativen Texte - da können auch Monheimer noch etwas lernen", sagt Seidenkranz und lacht.
Bewegung an der frischen Luft
Wegen der Ausbreitung des Corona-Virus sind die MonChronik-Standorte derzeit geschlossen. Mit den anschaulich aufbereiteten Informationen und der Gans als Stadtführerin lohnt sich die Stadterkundung mit der App aber auch ohne den Besuch der kleinen Museen. Seidenkranz: "Das ist gerade bei dem aktuell so sonnigen Frühlingswetter und den vielen geschlossenen Einrichtungen eine schöne Möglichkeit, sich an der frischen Luft zu bewegen - allein, zu zweit oder auch im engen Familienverbund." Die Stadt erinnert in dem Zusammenhang daran, dass soziale Kontakte in diesen Tagen auf ein absolutes Minimum beschränkt werden sollen - auch um eine Ausgangssperre zu vermeiden und kleine Abenteuer und Entdeckungstouren im Freien, wie mit der MonChronik-App, weiter zu ermöglichen.
Die App steht im Google Play-Store und im Apple Store zum Download zur Verfügung. Sie ist kostenfrei - ebenso wie das freie WLAN im Stadtgebiet. Weitere Informationen gibt es auf der städtischen Tourismus-Seite www.monheim-entdecken.de.
Autor:Bea Poliwoda aus Monheim am Rhein |
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