Monheimer Schüler machten mit bei der Mint-Aktion
Eis auf der Zunge, Zahlen im Kopf

Nach der Eis-Bilanzierung freuen sich (von links) Luca, Luuk und Jannis darauf, das selbstgemachte Eis zu probieren. Foto: Privat
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Im Matheunterricht nicht nur rechnen, sondern auch selbst gemachtes Eis genießen — das stand jetzt für eine 9. Klasse des Monheimer Otto-Hahn-Gymnasiums (OHG) und Schüler des Förderzentrums Süd im Langzeitpraktikum an jeweils einem Vormittag auf dem Stundenplan.

Die Mint-Aktion (MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) wurde in echter Eiscafé-Umgebung im Gelatop Forum des Aromen-Herstellers Dreidoppel in Langenfeld durchgeführt.
Dreidoppel, mit über 115 Jahren Unternehmenstradition, ist nicht nur Partner von Bäckern und Konditoren, von Süßwaren- und Eisherstellern sowie von der Lebensmittelindustrie im In- und Ausland, sondern auch vom zdi-Netzwerk Kreis Mettmann. Mit diesem Netzwerk fördern der Kreis Mettmann und die IHK seit 2016 den naturwissenschaftlich-technischen Nachwuchs im Kreis Mettmann.

Durch die Mint-Aktion bei Dreidoppel erfuhren die Jugendlichen, wozu das theoretische Wissen aus der Schule in der Praxis benötigt wird. Zudem lernten sie das Unternehmen sowie den Ausbildungsberuf Fachkraft für Lebensmitteltechnik kennen. Der Tag startete mit einer Kurzpräsentation über das Unternehmen und die Ausbildungsmöglichkeiten durch die Assistentin der Geschäftsführung Christina Hein. Die Auszubildenden Sandra Menzel und Andrej Kuyanow gaben Tipps für die richtige Bewerbung. Dann übernahmen die Anwendungstechniker Cedric Engel, Diego Martini und Florian Kuhs mit einem interaktiven Vortrag zum Eis und zur Eisherstellung. So erfuhren die Schüler beispielsweise, dass das Speiseeis-Rezept aus China stammt oder die erste deutsche Eisdiele 1799 in Hamburg eröffnet wurde. Für Erstaunen sorgte die Information, dass die Eismaschine mit einem Preis von ca. 38.000 Euro so teuer wie ein Auto sein kann.

Nach einer Hygienebelehrung begann dann die Eisherstellung: In Kleingruppen wurden die Zutaten abgewogen, vermischt und in die Eismaschine gefüllt. Bei der Eis-Bilanzierung waren die Mathematikkenntnisse gefragt. Nur mit dem richtigen, von den Schülern zu berechnenden Verhältnis von Wasser, Zucker, Fett und Trockenmasse kann Eis mit perfekter Konsistenz hergestellt werden. Nach rund drei Stunden erfolgreichem Rechnen, Wiegen, Mischen und Verrühren konnten die Schüler ihr Eis probieren, das auf der Zunge zerging.
Allen hat die Mint-Aktion gut gefallen. „Es hat Spaß gemacht“, meinte Kim (15). Luuk (14) konnte sich sogar vorstellen, später in dem Bereich zu arbeiten. Norbert Hufschmidt, Lehrer am Förderzentrum, lobte, dass die Schüler sehr gut angeleitet wurden und dadurch hoch motiviert waren. „Durch die MINT-Aktion wurde ein Bezug zwischen Alltag und Mathematik hergestellt. Die Jugendlichen, haben erfahren, welche Berufsmöglichkeiten es bei einem Unternehmen aus der Region gibt. Toll!“, zog auch Lehrerin Mareike Baumann vom OHG ihr positives Fazit.
Weitere Informationen zum zdi-Netzwerk Kreis Mettmann gibt es unter www.mint4ME.de.

Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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