Einbrüche in der Urlaubszeit! So schützen Sie sich und Ihr Eigenheim

Im Sommer haben Einbrecher Hochsaison. Sie verursachen nicht nur materiellen, sondern auch psychischen Schaden. Um es ihnen schwer zu machen, hilft ausgeklügelte Technik und natürlich eine gute Nachbarschaft.

Wer nach den Sommerferien in ein aufgebrochenes Haus zurückkehrt, aus dem sämtliche Wertsachen und persönlichen Gegenstände gestohlen wurden, ist gleich wieder urlaubsreif.
Und meist bleibt es nicht beim materiellen Schaden: Viele Opfer klagen darüber, dass der erste Schock sie nicht mehr loslässt, das kann sogar psychische Langzeitfolgen haben. Laut einer Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen zieht jeder fünfte Betroffene nach einem Einbruch um, um sich daheim endlich wieder sicher zu fühlen. Die aktuelle Polizeiliche Kriminalstatistik zeigt durchaus beängstigende Werte: Bundesweit verzeichnete die Polizei im vergangenen Jahr fast 150.000 Einbrüche. Das ist ein Plus von rund 4 Prozent im Vorjahresvergleich. Im Fünfjahresvergleich liegt der Anstieg gar bei einem Drittel. Durchschnittlich wird hierzulande alle dreieinhalb Minuten ein Haus oder eine Wohnung aufgebrochen.
Die Schwachstellen, die sich die Einbrecher zunutze machen, sind fast überall identisch: In 85 Prozent der Fälle kommen sie über die Terrassentür oder durch ein Fenster. Und anders als im Fernsehen geht dabei auch meist keine Scheibe zu Bruch,schließlich würde der entstehende Lärm zu viel Aufmerksamkeit erregen. Zumal gerade bei älteren Fenstern zum Aufhebeln oft schon ein Schraubenzieher reicht. Das Garagentor ist häufig der neuralgische Punkt bei Häusern, in denen der Autostellplatz in das Gebäude integriert ist: Die meisten elektronisch gesteuerten Tore lassen sich leicht überwinden und die Verbindungstür zwischen Garage und Haus ist häufig unzureichend gesichert.
Die Hausratversicherung übernimmt den Schaden nach einem Einbruch. Voraussetzung ist, dass es sich nachweisbar um einen Einbruch gehandelt hat es müssen also Einbruchspuren wie etwa ein zerstörtes Türschloss feststellbar sein. Wird ein Einbruch entdeckt, muss unverzüglich die Polizei gerufen werden. Die Beamten wie auch der Versicherer benötigen anschließend eine sogenannte Stehlgutliste.Es ist ratsam, die gestohlenen Sachen so genau wie möglich, etwa unter Angabe von Gerätenummern, zu beschreiben. Kaufbelege sollte man für den Versicherer ebenfalls parat halten.Verbraucher sollten zudem darauf achten, dass ihre Versicherungssumme den Wert des Hausrats spiegelt. Wer eine niedrigere Summe wählt, um die Prämie zu drücken, spart am falschen Ende. Im Schadensfall zahlt der Versicherer dann nur anteilig, der Hausrat ist unterversichert. Dies kann auch unabsichtlich geschehen.Kommen nach Abschluss der Police hochwertige Dinge hinzu, steigt auch der Wert des Hausrats. Daher sollte regelmäßig geprüft werden, ob die Versicherungssumme stimmt. Bei vielen Versicherern kann zudem gegen Aufpreis auch ein Unterversicherungsverzicht vereinbart werden – so ist man auf solche Eventualitäten vorbereitet.

Der beste Schutz ist also immer noch eine gute Nachbarschaft und Familie, die nach dem Rechten schaut. Besprechen Sie nicht Ihren Anrufbeantworter, dass Sie im Urlaub sind und hänge sich eine Hundeleine neben die Terrassentüre und kaufen im Baumarkt oder beim Elektrohändler vor Ort Energiesparlampen mit einer Zeitschaltuhr, damit Sie scheinbar zu Hause sind.

Autor:

Dominique Hackel aus Monheim am Rhein

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