Jetzt können alle die Aussicht genießen
Der Monberg lockt
Der Monberg kann nun barrierefrei und ohne große Kraftanstrengung erklommen werden. Vor einigen Tagen wurde der neue Schrägaufzug eröffnet, mit dem nun bequem die Aussichtsplattform und die Gastronomiebetriebe erreicht werden können.
Barrierefreiheit ist
eine lange Geschichte
Die Geschichte des barrierefreien Zugangs auf den Monberg ist eine nahezu endlose. Nach dem Bau der Aussichtsplattform und spätestens nach dem Start des außergewöhnlichen und weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Gastronomieangebots wurde der Wunsch nach einem Aufzug für Menschen mit Rollstuhl, Rollator oder einfach einem Kinderwagen laut.
Für ein Budget von 1,5 Millionen Euro gab der Stadtrat im März 2019 grünes Licht zur Errichtung einer Aufzuglösung durch die österreichischen Profis der Firma ABS Transportbahnen Doppelmayr, die optisch an viele Schrägseilbahnen im Alpenraum erinnert. Kein Wunder, haben die Österreicher doch einige der größten Seilbahnen der Welt realisiert – wie zum Beispiel auch die „3-S Pardatschgratbahn“ in Ischgl für 150 Person. So viel Fassungsvermögen benötigt die kleine „Monbergbahn“ natürlich nicht.
Billigversion mit viel Defekten
In den Jahren zuvor wurde zunächst eine 80.000 Euro-Billigversion installiert, die sich als uneffektiv erwies. Der Transport einer Person in mehr als acht Minuten war nicht serviceorientiert und mangelhaft. Hinzu kamen viele Defekte am Gerät. Angedacht wurde daraufhin, eine Brücke vom Rheinpark-Parkhaus, das einen Aufzug hat, zum Monberg zu bauen. Neben dem optischen Highlight hätte man so die vorhandene Aufzugstechnik einfach mitnutzen können. Doch die Pläne am Ende dann doch zu kostspielig.
Es war ein langer Entscheidungsprozess
Im März 2018 wurde die Verwaltung durch den Stadtrat schließlich beauftragt, einen alternativen Vorschlag zu erarbeiten, wie man mittels einer Schrägaufzug-Lösung oder ähnlichen technischen Varianten eine barrierefreie Erschließung der Monberg-Plattform möglich machen könnte. Dieser eingeschlagene Weg erwies sich schließlich als der Richtige.
In 50 Sekunden auf den Berg
So können seit einigen Tagen bis zu zehn Personen, die sonst vielleicht auf Gehhilfen oder Rollatoren angewiesen sind, bequem mit der nun auch wind- und wettergeschützten Kabine den Monberg „erklimmen“. Ebenso gibt es die Zulassung für eine Rollstuhlfahrerin oder einen Rollstuhlfahrer, anders als beim alten Aufzug auch mit einem Elektro-Rollschul, und einer Begleitperson. Auch das geht nun nicht nur wesentlich bequemer, sondern vor allem auch wesentlich schneller. Die Fahrzeit für die rund 50 Meter lange Strecke beträgt lediglich noch 50 Sekunden – eine enorme Geschwindigkeitsverbesserung. Die Kabine wird dabei sicher über Schienen geführt, die an Betonplatten befestigt sind. Ein Seilbahnsystem ist für die Bewegung der Kabine zuständig.
Die Benutzungszeiten für die Auffahrt zur und Rückfahrt von der Aussichtsplattform sind ab sofort täglich von 10 bis 22 Uhr. Außerdem wird der Aufzug künftig, orientiert an den Öffnungszeiten der Monberg-Gastronomie sowie an den Anfangs- und Endzeiten für sonstige Veranstaltungen auf dem Gipfel, auch über diese einheitlichen Standardzeiten hinaus eingesetzt werden können. Die Fahrt auf den Monberg bringt dem Besucher einen Fernblick über den erblühten Rheinpark und zwischen den Bürohäusern hindurch auf eines der spannendsten Bauprojekte der Stadt Monheim am Rhein: Die Kulturraffinerie K714 die man im Südwesten des Monbergs nun wachsen sehen kann. Und so lohnt sich der Weg auch über die 106 Stufen ebenso wie die Nutzung der nun geschaffenen Aufzuglösung. Der Monberg bietet einen Rundum-Fernblick, der die Auffahrt zur Aussichtsplattform lrechtfertigt.
Foto: Thomas Spekowius
Autor:Dieter Frey aus Essen |
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