Monheimer Grüne beantragen mehr Platz für Fußgänger und Radfahrer

Zu wenig Abstand?

Gerade am Wochenende kann man es in Monheim und Baumberg beobachten: Entlang des Rheins ist jede Menge los. Auch am Urdenbacher Weg, wo sich Freizeitradler und Spaziergänger bei der Abzweigung zum Campingplatz begegnen, staut sich der nichtmotorisierte Verkehr. Die Corona-Pandemie mit ihren Abstands- und Hygieneregeln hat, nach Ansicht der Grünen, auch das Mobilitätsverhalten grundlegend verändert.

Individuelle Fortbewegungsmittel werden bevorzugt.  Allerdings ist das Einhalten von Abstandregeln für Fußgänger und Radfahrer durch die größtenteils kombinierten Rad- und Fußwege, oftmals noch im Zweirichtungsverkehr, in Monheim häufig nicht möglich.
Deshalb fordern die Monheimer Grünen in einem Antrag im kommenden Planungsausschuss die Verwaltung auf, unabhängig von dem noch zu beschließenden Radverkehrskonzept, schnell und unbürokratisch temporäre Maßnahmen zu ergreifen, um eine „Entzerrung“ von Fußgängern und Radfahrern zu prüfen und umzusetzen.

Vorschläge

Folgende Maßnahmen schlagen die Grünen im Einzelnen zur Prüfung vor: Temporäre Radschutzstreifen auf der Fahrbahn, da wo Radverkehr derzeit über Gehwege geführt wird, damit Platz auf Fußwegen geschaffen wird; das Gehwegparken temporär einzuschränken; die Einrichtung von Fuß- und Fahrradzonen im Stadtgebiet; die Sperrung des Autoverkehrs am Wochenende auf Routen mit starkem Freizeitradverkehr und die Einführung weiterer Fahrradstraßen.
“Wir drängen auch darauf, dass Maßnahmen zur Sicherheit der Radfahrenden, die ohnehin bereits beschlossen wurden, zeitlich vorgezogen werden, wie zum Beispiel die Linksabbiegespur beim Wanderparkplatz am Ortsausgang Baumberg“, erläutert Manfred Poell, Fraktionssprecher der Grünen, den Antrag.

Laut ADFC sei die Einrichtung temporärer, geschützter Radfahrstreifen rechtlich als “befristeter Verkehrsversuch“ möglich.