SPD sieht Personalumbau kritisch
War umgebaute Spitze der Stadtverwaltung eine Fehlentscheidung?
Die Monheimer SPD zeigt sich erstaunt zu erfahren, dass nun schon wieder ein kompletter Umbau in der Führungsriege der Stadtverwaltung Monheim durchgesetzt wird. Hintergrund ist, dass Roland Liebermann, nach 16 Jahren erfolgreicher Arbeit für die Stadt Monheim, nicht mehr zur Wiederwahl als 1. Beigeordneter zur Verfügung steht.
Ihm danke die SPD für seinen unermüdlichen Einsatz, teilt Petra Arend-Karl für die SPD-Fraktion mit.
Doch kritisch wird gesehen, dass die Stelle als 1. Beigeordneter nun nicht neu ausgeschrieben werde. "Doch Zimmermann und Peto möchten die Stelle des 1. Beigeordneter streichen und stattdessen wieder einen Kämmerer und eine Bereichsleitung für Bauwesen & Stadtplanung schaffen. Genau das ist aber vor einem guten Jahr, direkt nach der Kommunalwahl im November 2020 gestrichen worden."
Damals habe die Kämmerin Sabine Noll die Stadtverwaltung verlassen und so sei der 1. Beigeordneter, als stellvertretender Verwaltungschef, auch zum Kämmerer ernannt worden, so die Sprecherin der SPD.
"Aus der bisherigen Bereichsleitung für Bauwesen & Stadtplanung wurde mit der Peto-Mehrheit eine zweite Beigeordnetenstelle geschaffen, die durch die Peto-Fraktionsvorsitzende Lisa Pientak besetzt wurde. Umfangreich wurde damals begründet, warum eine gelernte Juristin für Bauwesen & Stadtplanung sinnvoller sei, als eine kompetente Fachkraft", heißt es weiter.
Für die SPD stelle dies eine "Rolle rückwärts" dar, da der Ursprungszustand wird wieder hergestellt werde: mit einer Bereichsleitung für Bauwesen & Stadtplanung, mit einem Kämmerer und einem Beigeordneten. Die Stelle als Beigeordnete werde an Lisa Pientak gegeben, die anderen beiden Stellen würden ausgeschrieben.
„Aus Sicht der SPD ist Zimmermann und seine Peto mit ihrem Verwaltungsumbau ganz klar nach nur einem guten Jahr gescheitert“, so Alexander Schumacher, Fraktionsvorsitzender der SPD. „Pientak als Juristin war wohl doch nicht die Richtige für den Baubereich und man braucht dort eine Fachkraft.“ Schumacher weiter: „ Auch die Position des Kämmeres neben der Stelle des Beigeordneten auszuüben, war scheinbar auch nicht das Gelbe vom Ei – gerade nun, wo nach Einbruch der Gewerbesteuer und Greensill-Skandal ein städtischer Defizithaushalt den nächsten jagt.“
Weiter wird innerhalb der SPD darüber spekuliert, ob Liebermann als Kämmerer den massiven Verschuldungskurs von rund 600 Mio Euro für die nächsten Jahre von Zimmmermann und Peto nicht mehr mittragen kann und lieber das sinkende Schiff verlässt. „Oder hat der Bürgermeister als Konsequenzen aus dem Greensill-Skandal nun einen Bauern geopfert?“, fragt sich Schumacher. „Fest steht, dass die umgebaute Spitze der Stadtverwaltung eine vermeidbare Fehlentscheidung war. Oder ging es nur darum, das Spitzenpersonal der Peto zu versorgen?“
Autor:Harald Landgraf aus Dinslaken |
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