Sportstätten: Baumberg-Ost oder Kielsgraben?

Am Mittwoch wir es richtig spannend im Rat der Stadt Monheim. Es geht um die Änderung des Flächennutzungsplans für das Gebiet Baumberg-Ost. Nach dem Willen der Verwaltung, Peto, SPD und Grüne, soll dort ein neuer Sportplatz enstehen. Die CDU und die FDP favorisieren weiterhin den Kielsgraben als Standort.
Und das gleich aus mehreren Gründen:
1. sollte die Fläche am Kielsgraben erst einmal rekultiviert sein (sie würde dann bald von der Firma Braas in ein Biotop umgewandelt), wird es in Zukunft nahezu unmöglich, dort einen Sportplatz zu errichten. Die Fläche wäre für den Sport für immer verloren!
2. Das neue Buslinienkonzept ist gerade erst im August gestartet. Und während der Kielsgraben von den Linien 788, 789 und 777 angefahren wird, verkehrt in Baumberg-Ost allein die Linie 777.
3. Am Kielsgraben gibt es keine Anwohnerbeschwerden. Die Initiative gegen die Bebauung in Baumberg-Ost (IGBBO) fürchtet massive Lärmbelästigungen. Einmal durch die Sprtanlage selbst, aber auch durch zunehmenden Verkehr im Österreichviertel. Parkplatzprobleme sind zudem vorprogrammiert.

Lärmbelästigung? Bürgerinitiative? Kommt Ihnen das bekannt vor?
Genau! IMR, der unliebsame Schrottverwerter.

Im Rheinpark sollte das Unternehmen angesiedelt werden, eine Bürgerinitiative wurde gegründet, der Rat kippte seine Entscheidung und am Ende zahlte die Stadt 2.000.000 Euro für einen Vergleich.

Erkennen Sie die Parallelen?

Ein Sportplatz soll in Baumberg-Ost gebaut werden, eine Bürgerinitiative wird gegründet. Und die gleichen Gestalten, die die enormen Entschädigungszahlungen in Höhe von 2 Mio. Euro zu verantworten haben, nur um den Frieden in Monheim wiederherzustellen (gut, der Frieden sei den Monheimern gegönnt), nehmen nun den Unfrieden aller Baumberger und Sportler hin, wegen Mehrkosten von etwa 500.000 Euro, die ein Sportplatz am Kielsgraben teuerer würde.
Ist das gerecht? 2 Mio. für Monheim, aber nicht einmal 500.000 Euro für Baumberg?
- Um des Friedens willen!
Aber woher stammen eigentlich die Mehrkosten von 500.000 Euro?
Wir wissen inzwischen, dass dei Stadt das Grundstück, auf dem der Sportplatz in Baumberg-Ost gebaut werden soll, von der Kirche abgekauft hat - unter dem Vorbehalt, dass der Rat am Mittwoch dem Kauf zustimmt.
Die Stadt hat dabei erst vor Kurzem die Verhandlungen mit der Firma Braas um das Grundstück am Kielsgraben wieder aufgenommen. Lange Zeit hatte die Verwaltung nämlich nicht auf die Aufforderung des Unternehmen reagiert, man möge doch mal ein Angebot unterbreiten. Der Preis für die Flächen am Kielsgraben ist also gar nicht bekannt. Die Kosten für das Konzept am Kielsgraben reine Phantasie des Bürgermeisters!

Aber wie sollen die Ratsfrauen und Ratsherren am Mittwoch abstimmen, wenn ihnen wichtige Informationen für eine Entscheidung fehlen?

Und hier wird deutlich, dass es sich nicht um eine sachliche Entscheidung handelt, sondern um eine politische!

Die Fakten, Einwände und Ängste der Anwohner im Österreichviertel scheint Bürgermeister Daniel Zimmermann allem Anschein nach nicht ernstzunehmen.
Bleibt zu hoffen, dass die aus Baumberg stammenden Ratsmitglieder der übrigen Fraktionen, gemeinsam mit CDU und FDP dem Willen der Baumberger Bevölkerung folgen und den Plänen des Bürgermeisters eine Absage erteilen.

Mehr Informationen: www.cdu-monheim.de
CDU. Viel getan - viel zu tun

Autor:

Roman Lang aus Monheim am Rhein

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