SKFM Monheim: „Sozialer Kahlschlag – nicht mit uns“ – Dieter Clauser MdL informiert sich im Sozialkaufhaus des SKFM über die Auswirkungen der Arbeitsmarktreform

von links: MdL Clauser im Gespräch mit Daniela Prehn, SKFM-Projektleiterin, und Peter Fassbender, Verkaufsleiter im Sozialkaufhaus
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„Das Sparpaket der Bundesregierung von 2010 wird dazu führen, dass die Mittel zur Eingliederung von Arbeitslosen von 2011 bis 2014 schrittweise um insgesamt 41 % sinken werden. Für uns in Monheim bedeutet das das Aus des Sozialkaufhauses am Rathausplatz incl. der Schneiderwerkstatt, des Kinderladens „Kinder Ecke“, der Spendenannahme in der Krischerstraße und der „Möbelbörse“ in der ehemaligen Ursulakirche in der Sperberstraße.“ Mit diesen Worten schilderte Manfred Poduschnick, Vorsitzender des SKFM Monheim am Rhein e.V., dem CDU-Landtagsabgeordneten Hans-Dieter Clauser sehr drastisch die Auswirkungen des geplanten Gesetzentwurfes. Clauser hatte auf Einladung des SKFM Monheim das Sozialkaufhaus besucht, um sich ein Bild von der Situation vor Ort zu machen. Elmar Borgmann, Geschäftsführer des SKFM Monheim am Rhein e.V., ergänzte, die zum 1.4.2012 vorgesehene „Reform“ der Arbeitsmarktinstrumente habe zur Folge, dass öffentlich geförderte qualifizierende Beschäftigungen mit Marktnähe noch weniger möglich seien als bisher. Gleichzeitig würden die Mittel für Maßnahmen in einer Weise gekürzt, dass sie faktisch nicht mehr angeboten werden könnten. Das sei sozialer Kahlschlag, der vom SKFM abgelehnt werde.

Clauser versprach, sich um das Problem zu kümmern, auch wenn er hierfür als Landtagsabgeordneter nicht zuständig sei. Er werde deshalb mit seiner Parteikollegin, der Bundestagsabgeordneten Michaela Noll, Kontakt aufnehmen, um ihr die Situation zu schildern. Zwar unterstütze auch er grundsätzlich die Sparmaßnahmen der Bundesregierung. Aber es dürfe kein Sparen sein, dass letztlich aus Beschäftigten wieder Arbeitslose mache.

Menschen mit Handicaps profitieren nicht vom Aufschwung
Poduschnick wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der derzeitige Boom am Arbeitsmarkt zwar Arbeitsplätze schaffe, aber überwiegend nur Stellen für Fachkräfte. Menschen mit Handicaps würden davon kaum profitieren. Deshalb sei es nötig, dass für solche Menschen auch weiterhin qualifizierende Beschäftigungen zur Verfügung stünden, die öffentlich gefördert würden. „Wenn Sie erleben, welche tolle Entwicklung Menschen, die bei uns eine Beschäftigung gefunden haben, innerhalb von zwei bis vier Wochen durchmachen, dann zeigt das eindeutig, dass Arbeit zu haben, auch etwas mit menschlicher Würde zu tun hat“, so der SKFM-Vorsitzende.

In diesem Zusammenhang wies Borgmann noch darauf hin, dass das Sozialkaufhaus, das seine Ware ausschließlich aus Spenden von Privatleuten oder Firmen erhält, von den ortsansässigen Geschäftsleuten auch nicht als Konkurrenz gesehen würde. „Sollte der Gesetzentwurf wie geplant verabschiedet werden, dann müssen wir rund 30 Frauen und Männer, die in den oben genannten Einrichtungen beschäftigt sind, entlassen“, so das Fazit des SKFM-Geschäftsführers. Im Übrigen würde damit das vom Ansatz her richtige Anliegen, Arbeit statt Arbeitslosigkeit zu finanzieren und damit gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen, wieder konterkariert.

Weitere Infos zum SKFM Monheim unter www.skfm-monheim.de.

von links: MdL Clauser im Gespräch mit Daniela Prehn, SKFM-Projektleiterin, und Peter Fassbender, Verkaufsleiter im Sozialkaufhaus
Manfred Poduschnick (Mitte) erläutert MdL Clauser (links) die Auswirkungen des Sparpakets. Rechts Elmar Borgmann, Geschäftsführer des SKFM
Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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