Protest gegen Baumfällungen in der Altstadt von Monheim

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Die Altstadt von Monheim ist zweifellos attraktiv für Einwohner und Besucher. Dazu trägt neben dem angenehm kontrastierenden Straßenbelag auch der vorhandene Baumbestand bei. Doch bald sollen die Akazien und das grüne Stadttor im westlichen Teil der Turmstraße der Kettensäge zum Opfer fallen. Dagegen regt sich Bürgerprotest.

Damit soll der Blick frei gemacht werden in die Rheinaue mit ihrem künftigen Landschaftspark, der in diesem Bereich eigentlich eher einem großen Spielplatz gleichen wird. Als weiteres Argument wird angeführt, dass die rund 30 Jahre alten Bäume inzwischen angeblich altersschwach sind. Wer ein wenig das Internet bemüht, erfährt, dass Akazien zu den beliebtesten Straßenbäumen schlechthin zählen. Denn sie werden bis zu 60 Jahre alt und je nach Standort sogar bis zu 100 Jahre. Und ahistorisch soll Ihre Anpflanzung auch noch sein – von einem Freilichtmuseum war aber nie die Rede.

Die aktuelle Diskussion zeugt von einer gewissen Hilflosigkeit der Stadt, wenn es um die Verschönerung ihrer Altstadt geht. In solchen Situationen bittet man gern Gutachter um ihre Vorschläge. Es gibt aber wohl kaum einen Gutachter, der dem Auftraggeber rät: „Ich weiß gar nicht was sie haben. Ihre Altstadt besitzt Charme und erfüllt alle Kriterien an ein attraktives Viertel. Lassen Sie sie einfach so wie sie ist, mit ein paar schönen Kneipen, Restaurants und Events, und die Bürger werden sie zu schätzen wissen.“ Nein, dafür könnte kein Gutachter dieser Welt eine saftige Rechnung schreiben! Also erfolgen Vorschläge, die das Vorhandene auf den Kopf stellen, koste es, was es wolle.

Ratsbeschluss hin oder her, auch eine Ratsmehrheit sollte bereit sein, ihre Beschlüsse zu korrigieren, sofern dies im Sinne ihrer Bürger und zu deren Wohl ist. Das Durchsetzen von Maßnahmen, die der Bürger nicht will, ist töricht und teuer zumal wenn die Kosten der Maßnahme der Verwaltung offensichtlich nicht einmal bekannt sind, wie man der Presse entnehmen kann. Auch wenn finanzielle Mittel im Falle Monheims ausreichend vorhanden scheinen, an anderer Stelle sollten sie sinnvoller verwendet werden.

Autor:

Kalli Felten aus Monheim am Rhein

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