Monheims blaue Stunde schlägt: Peto holt die absolute Mehrheit im Stadtrat
Der alte Monheimer Bürgermeister ist auch der neue. Amtsinhaber Daniel Zimmermann von der Partei Peto (Lateinisch für „Ich fordere“) erhielt beider Kommunalwahl 94,64 Prozent der Stimmen. Auf Zimmermanns einzigen Herausforderer Manfred Poell (Bündnis 90/Die Grünen) entfielen 5,36 Prozent. Die Wahlbeteiligung bei der Bürgermeisterwahl lag bei 56,21 Prozent.
Mit dem Triumpf von Daniel Zimmermann bei der Bürgermeister-Wahl hat sich damit auch dessen Partei Peto (Foto) deutlich durchgesetzt: 65,64 Prozent bekam sie bei der Wahl und holte – sensationell – jeden der insgesamt 20 Wahlbezirke im Stadtgebiet! Somit verfügt die Peto im Stadtrat für die nächsten Jahre über 26 von 40 Sitzen – das ist die absolute Mehrheit.
Von den übrigen 14 Sitzen gehen sieben an die CDU, die bei der Wahl 17,8 Prozent bekam. Drei Sitze entfallen auf die SPD, die 8,93 Prozent der Stimmen bekam. Zwei Vertreter schicken Bündnis 90 / Die Grünen für 4,34 Pronzent in den rat. Je einen Ratssitz haben die FDP (1,66 Prozent) und die Linke (1,62 Prozent). Daniel Zimmermann sprach in ersten Worten von einer großartigen Bestätigung für die geleistete Arbeit in den letzten Jahren. Weder bei der Bürgermeister- noch bei der Stadtratswahl habe er jedoch mit einem derart überwältigenden Ergebnis gerechnet. Gleichzeit reichte er den unterlegen Parteien noch am Wahlabend auch für eine zukünftige Zusammenarbeit im Stadtrat die Hand.
Die Beteiligung an der Stadtratswahl war mit 56,36 Prozent etwas höher als 2009 (54,64 Prozent). Vor fünf Jahren hatten sich gleich sieben Kandidatinnen und Kandidaten um das Amt des Bürgermeisters von Monheim beworben.
Stimmen zum Wahlergebnis
Daniel Zimmermann, Bürgermeister (Peto): „Ich habe nicht damit gerechnet, dass die Peto alle 20 Wahlbezirke gewinnt. Das Wahlergebnis ist eine tolle Bestätigung für unsere gleistete Arbeit und ein Vertrauensbeweis der Bürgerinnen und Bürger für das, was wir in Zukunft noch vorhaben.“
Lisa Pientak, Fraktionsvorsitzende der Peto: „Mit der absoluten Mehrheit ist es nun wichtig, weiterhin allen im Rat vertretenden Fraktionen Gelegenheit zur konstruktiven Mitarbeit zu geben und durch Bürgerbeteiligung sicherzustellen, dass wir im Interesse der Monheimer und Baumberger entscheiden.“
Markus Gronauer, Fraktionsvorsitzender der CDU: „Das Wahlergebnis ist heftig. Die Kernursache für unser schlechtes Abschneiden war die fehlende Alternative zu Daniel Zimmermann. Für uns wird es in Zukunft darum keinen Bürgermeisterwahlkampf mehr ohne eigenen Kandidaten geben.“
Werner Goller, Fraktionsvorsitzender der SPD: „Die fehlende Abgrenzung zum Bürgermeister und seiner Partei, vor allem bei sozialpolitischen Themen, ist eine der Ursachen für unseren Stimmenverlust. Es wird spannend werden, mitzuerleben, wie die Peto mit Macht umgeht.“
Manfred Poell, Bürgermeisterkandidat von B90 / Die Grünen: „Das Gesamtergebnis ist sicher nicht im Sinne der Demokratie, aber ich hoffe, dass wir im Rat weiterthin konstruktive Politik machen. Bürgermeister Zimmermann hat ja bereits angekündigt, dass er das Gespräch suchen will.“
Axel Tenten, Die Linke: „Insgesamt beurteilen wir das Ergebnis als bedenklich für die weitere Entwicklung von Monheim. Im Rat sollte ein ausgewogenes Verhältnis der gesellschaftlichen Vertreter der verschiedenen Interessensgruppen vorhanden sein. Dies ist mit der Entscheidung des Wählers nicht geschehen.“
Autor:Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein |
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