Gedanken von Bürgermeister Daniel Zimmermann zu Weihnachten
"Monheim trotzt ebenso mutig wie besonnen der Krise"

BürgermeisterDaniel Zimmermann.
Foto: Stadt Monheim
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Auch Monheims Bürgermeister Daniel Zimmermann (Peto) richtet sich - wie so viele Stadtoberhäupter in diesen Tagen - mit einem Grußwort an die Bürgerinnen und Bürger, zieht Bilanz und blickt auf 2021.

Mit 2020 geht ein in vielerlei Hinsicht außergewöhnliches Jahr zu Ende. Und es wird wohl auch bei uns in Monheim ungewohnt leise ausklingen. Auf die stille Nacht wird 2020 ein stiller Jahreswechsel folgen, wie wir ihn – zumindest in der neueren Vergangenheit – noch nicht erlebt haben.

Kein Frühlingsfest, kein Stadtfest, keine Triennale, kein Septemberfest, kein Martinsmarkt und kein üblicher Weihnachtsmarkt. Auch kein Schelmenwecken, wie wir es kennen, kein Inklusionstag und keine jungen Menschen, die sich mit den kostenlosen Interrail-Tickets der Stadt zu Entdeckungsreisen durch Europa aufmachen konnten. So Vieles ist durch die Corona-Pandemie in den letzten Monaten auf der Strecke geblieben.

Monheim-Pass

Aber wir haben auch viele Dinge umgesetzt. Mit dem Monheim-Pass haben seit April alle Monheimerinnen und Monheimer ein kostenloses ÖPNV-Ticket und einen Bibliotheksausweis im Portemonnaie. Ein Ticket in die Zukunft, denn viele weitere Funktionen werden folgen.

Rathausenter und Kulturraffinerie

Wir haben mit dem Teilabriss des alten Rathauscenters und dem Bau von Monheims neuer Mitte begonnen. Der Radschnellweg ist in ersten Teilabschnitten fertiggestellt geworden. Wir bauen am Sojus 7 und haben die Vorarbeiten für den Bau der künftigen Kulturraffinerie K714 in Angriff genommen. Gerade hier wird sichtbar: Monheim trotzt ebenso mutig wie besonnen der Krise. Wir bauen eine Veranstaltungshalle, auf die das Brauchtum, die Kulturinteressierten, aber auch Schülerinnen und Schüler, die dort ihr Abi feiern können, lange gewartet haben.Die Kulturraffinerie wird fertig sein, wenn das Leben nach Corona  wieder Fahrt aufnimmt. Auf diese Zeit können wir uns schon jetzt freuen. Die Zulassung des ersten Impfstoffs gibt uns Hoffnung darauf, dass die Leichtigkeit im Miteinander bald zurückkehren kann.

Miteinander und Zusammenhalt

Das neue Jahr wird uns voraussichtlich auch einige ausgefallenen Feste zurückbringen. 2021 werden wir die verschobene Premiere der Monheim Triennale feiern können. Sicherlich noch mit entsprechenden Sicherheits- und Schutzkonzepten und vermehrt im Freien. Doch gerade damit haben wir in Monheim gute Erfahrungen gemacht. Überhaupt haben wir die Krise bislang in Miteinander und Zusammenhalt gut gemeistert. Die Stadt hat sich dabei immer als Möglichmacherin erwiesen – mit Konzepten und finanziellen Hilfen. Ich gebe Ihnen mein Versprechen, dass wir auch im neuen Jahr alles dafür tun werden, um die Kultur, die Gastronomie und den Einzelhandel – alle Branchen, die unter der Pandemie bislang besonders stark gelitten haben, – weiterhin so tatkräftig zu unterstützen. Sie sind ein ganz wesentliche Bestandteile einer lebendigen Stadt.

Wir alle sehnen uns zurück zur Normalität. Und ganz sicher werden wir alle in dieser Zeit gelernt haben, wie wertvoll menschliche Begegnungen und der gesellige Austausch untereinander sind. Die Stadt ist gerade dabei, vieler solcher Orte der Begegnung neu zu erschaffen oder diese zu reanimieren.

Ausgeglichener Haushalt

Die finanziellen Voraussetzungen dafür sind weiterhin glänzend. Für das kommende Jahr plant Monheim mit einem ausgeglichenen Haushalt und setzt Mittel für wichtige Investitionen frei. Im Spätsommer 2021 werden die ersten Mietwohnungen der Monheimer Wohnen bezugsfertig sein. Und gerade anhand dieser städtischen Wohnungsbaugesellschaft lässt sich vielleicht am besten der immer wieder vorgetragene Vorwurf entkräften, die Stadt überschulde sich über ihre Tochtergesellschaften. Wohl nur die wenigsten Immobilienbesitzerinnen und -besitzer zahlen ihr Haus oder ihre Wohnung auf einen Schlag, sondern finanzieren eine solche Anschaffung mit einem Kredit. Dennoch würden sie sich selber nie als überschuldet bezeichnen, insbesondere dann nicht, wenn sie einen ordentlichen Teil der Kaufsumme als Eigenkapital mitgebracht haben – so wie es die Stadt bei allen eigenen Anschaffungen oder solchen über ihre Tochtergesellschaften eben auch tut. Finanzierungen dieser Art sind, gerade in Niedrigzinsphasen, grundsolide.

Die neue Kunstwerkstatt, die wir 2021 als neuen Erlebnis- und Begegnungsort eröffnen, muss sich ebenso wenig finanziell rechnen wie ein neues Schwimmbad oder die Bereitstellung weiterer Kunst- und Kulturangebote im Stadtgebiet. Monheim  ist auch deshalb zu einem überaus gefragten Wohn- und Arbeitsstandort gewachsen, weil wir hier mit immer mehr Faktoren punkten. Dafür stehen die zahlreichen familienfreundlichen Angebote, der Ausbau der touristischen Angebote, die Smart-City-Projekte, gute Verkehrsanbindungen und eben auch die niederschwellige Bereitstellung von Kunst im öffentlichen Raum.

Monheimer Geysir

Dazu zählt zum Beispiel der Monheimer Geysir von Thomas Stricker. Wohl um kein anderes Kunstwerk für den öffentlichen Raum hat es so viel Aufregung gegeben – und wohl kaum eines wurde in den letzten Wochen häufiger bestaunt, gefilmt, fotografiert und in den lokalen und überregionalen Medien präsentiert. Keine Frage, Monheim wäre ärmer ohne den Geysir, und er ist nur ein Mosaikstein am Rheinufer, das wir in den kommenden Jahren noch schöner gestalten wollen.

Der Schelmenturm, Monheims Wahrzeichen, wird 2021 in neuem Glanz erstrahlen – restauriert unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes. Ein wenig weiter, die Alte Schulstraße hinauf, werden wir die Eröffnung eines medizinischen Versorgungszentrums feiern können. Auch das unter der Regie einer eigenen städtischen Tochtergesellschaft, für die eine gute Versorgungsqualität wichtiger ist als schnelle Rendite. Wie wertvoll es ist, die Dinge als Stadt selbst in die Hand nehmen und lenken zu können, zeigt sich auch im  Baumberger Einkaufszentrum, das in die neue Holzweg-Passage verwandelt wird.

Digitaler Unterricht

Auch in die Schul- und Kita-Standorte investieren wir in beiden Stadtteilen weiter – weil es nach wie vor kein besseres Zukunftsinvestment als Bildung gibt. Halten wir Rückschau auf die letzten Monate mit Home-Schooling und digitalem Unterricht, dann wissen wir: Die Investition in über 3.500 iPads für alle Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen haben sich gelohnt. Selbst der beste Digitalunterricht wird den Präsenzunterricht nicht ersetzen können, nicht in der Volkshochschule, nicht in der Musikschule und auch nicht im alltäglichen Unterricht der Grund- und weiterführenden Schulen. Aber wir konnten dank digitaler Ausstattung das Bestmögliche an Bildung aus diesem Jahr herausholen.

Optimismus

Lassen Sie uns also mit Optimismus ins neue Jahr blicken, ohne die gebotene Vorsicht aus den Augen zu verlieren. Bis der neue Impfstoff seine Schutzfunktion entfalten kann, gilt es weiter umsichtig zu bleiben und sich vor Infektionen zu schützen. Die Monheimerinnen und Monheimer haben sich in dieser Hinsicht bislang vorbildlich verhalten. Deshalb habe ich keinen Zweifel daran, dass das auch weiter gelingen wird.

Mein Dank gilt auch allen Beschäftigten in der Stadtverwaltung und den städtischen Tochtergesellschaften, die mit enormer Motivation und Identifikation alle Projekte vorantreiben. Es macht mir ungebrochen große Freude, mit ihnen sowie den Bürgerinnen und Bürgern weiter an Monheims Zukunft zu bauen.

Ich danke Ihnen allen für die Unterstützung in den zurückliegenden Monaten und allen Menschen, die auch 2020 wieder in ganz unterschiedlichen Funktionen zum Zusammenhalt in Monheim beigetragen haben. Ich freue mich sehr, weiter als Bürgermeister in unserer schönen Stadt für Sie arbeiten zu dürfen.

Das ausführliche Grußwort von Daniel Zimermann gibt es auf www.monheim.de

Autor:

Bea Poliwoda aus Monheim am Rhein

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