Monheim: Tabula rasa in der Altstadt
Die Stadt Monheim am Rhein will ihre Altstadt noch schöner machen. Doch genau das Gegenteil passiert! Denn der schönste und attraktivste Platz, den die Stadt besitzt und der erst vor einigen Jahren aufwändig verschönert wurde, soll nun einer kaum nachvollziehbaren Planungswut zum Opfer fallen.
Der rote Straßenbelag, der bisher durch seinen angenehmen Kontrast zum Grau der historischen Gebäude diese gut in Szene setzte, soll nun wieder entfernt werden. Weiter sollen mit einem totalen Kahlschlag die Akazienbäume beiderseits der westlichen Turmstraße der völlig blödsinnigen Schnaps-Idee einer Sichtachse zum geplanten Landschaftspark in den Rheinauen geopfert werden. Einzig ein paar alte Bäume am ‘Alten Markt‘ dürfen als Schattenspender der Gastronomie stehen bleiben. Fragt sich nur, wie lange noch? Denn sobald ein Gutachter feststellt, dass diese umfallen könnten, wenn die Herbst- und Frühjahrsstürme durch die baumfreie Sichtachse wehen, werden auch sie weichen.
Welcher Teufel mag die Monheimer Ratsmehrheit geritten haben, für diesen Frevel mit devoter Einigkeit ihr Handzeichen zu geben? Nein, von großer Weisheit zeugt dieser Beschluss – gerade auch angesichts bestehender Konzepte zur Tourismus-Förderung – wahrlich nicht. Um das sich abzeichnende Trauerspiel abzurunden, ist daher vorzuschlagen, den grün berankten sogenannten Triumpfbogen zu Gunsten einer Klagemauer auch gleich noch zu entfernen.
Autor:Kalli Felten aus Monheim am Rhein |
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