Freie Wähler gegen Verlagerung des Verkehrs.
Kölner Pläne zur Ost-West-Achse: Richard-Wagner-Straße soll Zeche zahlen.
"Schwarz-Grün-Gut wollen die Ost-West-Trasse ober- und unterirdisch, das ist ein irrealer politischer Lösungsansatz, den man nicht ernst nehmen kann",
kommentiert Ratsherr Walter Wortmann (Freie Wähler) die Pläne des regierenden Ratsbündnisses. Die Freien Wähler fordern stattdessen ein klares Bekenntnis für eine unterirdische Lösung. Wortmann wirft der CDU deshalb vor, eingeknickt zu sein. Durch den "ober-, und unterirdischen Kompromiss", werde die Richard Wagner-Straße zum Sündenbock gemacht, denn der Autoverkehr werde zwangsläufig von der Aachener Straße dorthin verlagert:
"Da werden in Zukunft 20.000 Autos täglich über die Richard-Wagner-Straße donnern, nur damit man auf der Aachener Straße flanieren und tanzen kann." (Walter Wortmann)
Wortmann erinnert in einer heutigen Pressemitteilung an den Runden Tisch Rudolfplatz. Die Freien Wähler werden erneut die Gespräche mit betroffenen Anwohner suchen, um diese ungerechte Verlagerung des Verkehrs zu verhindern:
"Wir können nicht Stadtbahnen planen, um dafür straßentechnisch ein Chaos anzurichten", so Wortmann, der sich für eine Trennung des Planungsvorhabens Schienenverkehr mit dem Vorhaben der Straßenführung ausspricht."
Eine Seilbahn als Alternative prüfen lassen
Rückendeckung bekommt Wortmann von seinem Kollegen Torsten Ilg, ebenfalls Kommunalpolitiker der Freien Wähler auf Bezirksebene, der für Rodenkirchen unlängst die Prüfung einer Seilbahn über den Rhein gefordert hat:
"Sollte eine politische Mehrheit in dieser Stadt endlich zu der Erkenntnis kommen, dass wenn überhaupt, erst in 30 Jahren eine vernünftig geplante, lange U-Bahn-Lösung auf der Ost-West-Achse realisiert werden kann, darf doch die Alternative nicht lauten, den Verkehr deswegen oberirdisch ins Chaos zu stürzen? Deshalb fordere ich den Rat, die Stadt und die KVB auf, endlich auch über eine urbane Stadt-Seilbahn im innerstädtischen ÖPNV nachzudenken, wie dies beispielsweise in München, Berlin und Overath geplant ist. So eine Lösung wäre in 5-10 Jahren realisiert. Unter den Gondeln könnte der motorisierte Berufsverkehr weiter rollen und wir hätten mehr Platz für Radfahrer und Fußgänger. Auch die Rheinbrücken bekämen jene Entlastung, die sie dringend benötigen."
So Torsten Ilg in einer aktuellen Pressemitteilung
Autor:Torsten-Rüdiger Ilg aus Monheim am Rhein |
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