Köln / Straßenstrich in Raderthal. Freier Wähler fordert: „Ordnung in den Straßenstrich bringen.“
„Um eine Eskalation der Lage zu verhindern, muss auch die Zahl der Prostituierten am Militärring reduziert werden. Durch das Prostituiertengesetz besteht eine Anmeldepflicht. Die „Sex-Arbeiterinnen“ bekommen gesonderte „Ausweise“, die sie bei Kontrollen auch vorzeigen müssen. Die Stadt muss in Zusammenarbeit mit den Prostituierten Regelungen finden, die feste Standorte und eine vorgegebene Anzahl von Plätzen definieren. Hier ist vor allem auf freiwillige Selbstkontrolle zu setzen. Die Behörden müssen allerdings bei illegalen Handlungen härter durchgreifen als bisher.“
So der Kommentar von Bezirksvertreter Torsten Ilg (Freie Wähler) zu den Protesten von Bürgern und Spaziergängern am Grüngürtel/Ecke Robinienweg. Dort befindet sich auch ein Straßenstrich. Ilg verweist auf die Ergebnisse des sogenannten „Runden Tisches Prostitution in NRW“. Im Abschlussbericht 2014 des NRW-Gesundheitsministeriums, wird auf eine Praxis in Duisburg verwiesen, die das Problem am Duisburger Zoo seit einigen Jahren recht erfolgreich in Schach hält:
„Dieses Modell könnte auch am Robinienweg sinnvoll sein. In Duisburg wird der Straßenstrich am Zoo von erfahreneren Prostituierten selbst organisiert. „Neuzugänge“ werden eigenständig auf bestimmte Plätze verwiesen, die Präsentation der „Angebote“ erfolgt überwiegend über das Internet. Auch nehmen die Frauen bestehende Angebote zur gesundheitlichen Beratung regelmäßig wahr. Kontakte zur Polizei werden von den Frauen ausdrücklich begrüßt.“
Ilg verweist auch auf das Kölner Projekt an der „Geestemünder Straße“. Dort gibt es sogenannte „Stehboxen“, die sich abseits auf einem eingegrenzten Platz befinden Der Bereich ist durch Alarmanlagen gesichert. Am Eingang des Geländes steht ein Container, in dem jeden Tag Beratung der Frauen und Vermittlung in weitere Hilfen, u.a. zum Ausstieg aus dem Milieu, stattfindet.
Autor:Torsten-Rüdiger Ilg aus Monheim am Rhein |
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