Köln / Raderthal: Ankauf von Immobilien für Flüchtlinge wirft Fragen auf.
(Köln / Raderthal) „Es ist zwar einerseits begrüßenswert, dass das historische ehemalige „WERAG“ Gebäude nicht mehr als Flüchtingsunterkunft dienen soll, und somit eine Sanierung und Nutzung der Immobilie im Sinne des Denkmalschutzes möglich sein dürfte. Allerdings hat die vorgeschlagene Alternativlösung einen Nachgeschmack“.
Bezirksvertreter Torsten Ilg (Freie Wähler) sieht trotz Beantwortung seiner Anfrage zum Ankauf zweier Immobilien in Raderthal, noch einige Fragen offen:
„Die stattdessen geplante Unterbringung von Flüchtlingen in zwei benachbarten Gebäuden auf echten Villengrundstücken möchte ich zur Stunde nicht kritisieren, zumal die Häuser oberflächlich betrachtet sanierungsbedürftig sind. Was ich allerdings völlig inakzeptabel finde ist die Vorgehensweise selbst. Warum kauft die Stadt diese Wohnhäuser (Eckdorfer Str. 9 und Pingsdorfer Str. 10) dem Bund eigentlich ab, obwohl die zuständige Behörde (BImA) seit 2015 ihre Immobilien den Kommunen mietzinsfrei - also quasi kostenlos - überlassen kann, wenn dies der Unterbringung von Flüchtlingen und Asylbewerbern dient? Grundlage hierfür ist ein Beschluss des Bundestags vom November 2014. Das riecht doch förmlich nach unsachgemäßem Umgang mit Geldern der Stadt. Welcher Preis wurde für den Erwerb der ehemals noblen Häuser gezahlt und warum? Wer trägt die Kosten für den denkmalgerechten Umbau und die Sanierung der Häuser?“
Ilg ergänzt: „Angesichts der unlängst bekannt gewordenen Affäre um das Hotel der Kölner CDU-Politikerin Andrea Horitzky, ist es auch bei anderen Flüchtlingsprojekten wichtig genauer hinzusehen, und die jeweiligen Entscheidungsgründe der Verwaltung kritisch zu hinterfragen“.
Autor:Torsten-Rüdiger Ilg aus Monheim am Rhein |
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