Köln / Flüchtlinge: Unterbringung blockiert Denkmalschutz, Bund soll helfen!

Köln: Torsten Ilg (Freie Wähler) kritisierte aktuelle Flüchtlingsunterbringung in historisch wertvollen Gebäuden in Raderthal. "Stadt ist nicht in der Lage sich gegen die unhaltbaren Forderungen von Bund und Land NRW zur Wehr zu setzen!"
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„Ich fordere konkrete Schritte zur Umsiedlung Geflüchteter in integrative Wohnformen. Ohne Druck von unten sitzen die Menschen noch mindestens 10 Jahre in temporären Systembauten. Das ist untragbar.“ 

So die Kritik von Bezirksvertreter Torsten Ilg (FREIE WÄHLER). Er fordert von der Politik, sich notfalls auch gegen frühere Ratsbeschlüsse auszusprechen:

„Der Ratsbeschluss zur Errichtung vieler Systembauten wurde mitten in der Flüchtlingskrise gefasst und ist deshalb überholt. Die Flüchtlingszahlen sind rückläufig. Außerdem sitzen noch viele abgelehnte und abzuschiebende Personen in großen Einrichtungen. Diese müssten erst gar nicht umgesiedelt werden. Der Bund und das Land NRW haben das Problem auf die Kommunen abgeschoben. Der Rat sollte sich dagegen wehren, wie dies übrigens auch vom Städtebund gefordert wird.“

Ilg wird in der April-Sitzung der BV-Rodenkirchen zwei schriftliche Anfragen stellen. Eine davon bezieht sich auf den Sachstand eines innovativen Projekts am Kalscheurer Weg. Eine Siedlergenossenschaft will dort Wohnraum für Flüchtlinge, Senioren, sowie deutsche Familien in Not umzusetzen:

„Das ist innovativ. Ich möchte wissen, wann dort die Umsiedlung von Geflüchteten aus den Systembauten konkret umgesetzt wird, und wieviel Geld dem Projekt zur Verfügung steht“.

Außerdem erkundigt sich Ilg nach den Plänen der Stadt für die Objekte Pingsdorfer Str. 10 und Eckdorfer Str. 9 in Raderthal:

„Wir werden leider nicht informiert wer dort einziehen soll. Ein Mitspracherecht der benachbarten „Volkspark-Initiative“ wäre sehr wünschenswert. Der Verein kümmert sich seit Jahren um Geflüchtete und kann deshalb auch beurteilen, ob zukünftige Bewohner sozial kompatibel sind. Das ist sehr wichtig, denn die „englische Siedlung“ ist geschützt und dörflich geprägt.“

Ilg fordert ausserdem eine denkmalgerechte Sanierung und würdige Nutzung des historischen Sendegebäudes des WDR in der Hitzeler-Straße 125.

Autor:

Torsten-Rüdiger Ilg aus Monheim am Rhein

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