KKV zum "EQUAL PAY DAY": Lohngerechtigkeit bleibt auf der Agenda!

Katholischer Sozialverband fordert Debatte nach Fakten / Benachteiligung in Sozialberufen beenden

Essen/Monheim am Rhein. "Die Diskriminierung von Frauen auf dem Gehaltszettel ist noch lange nicht beendet." Mit diesen Worten fordert Bernd-M. Wehner, Monheimer Bundesvorsitzender des KKV - Verbandes der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung "weitere Fortschritte im Gesamtkontext einer gerechten, verantwortungsbewussten Lohnpolitik". Gerade in den - zu großen Teilen von Frauen ausgeübten - Sozialberufen gebe es eine eklatante Schieflage: "Während körperlich schwere Arbeit in der Industrie fast immer auf dem Lohnzettel ausgeglichen wird, zählen zusätzliche Belastungen im sozialen Dienst am Menschen bis heute kaum."

Als einer der vier großen katholischen Sozialverbände plädiert der KKV deshalb anlässlich des weltweiten "Equal Pay Days" für eine Stärkung der Sozialen Berufe: "Das muss sich auch auf dem Lohnzettel deutlich machen. Hier braucht es eine neue Gerechtigkeit, von der vor allem Frauen profitieren werden", so Wehner. Konkret gelte es, die analytischen Verfahren der Arbeitsbewertung ganzheitlicher zu gestalten und die Personalpolitik der Unternehmen entsprechend weiter zu entwickeln. "Gerechte Löhne sind Teil einer Neuen Arbeitskultur, die wir in Deutschland fördern müssen, um weltweit wettbewerbsfähig zu bleiben."

Bei der allgemeinen Debatte plädiert der Verband für "sachliche und faktenorientierte Diskussionen". Um diese auch verbandsintern intensiver führen zu können, hat der KKV erst im vergangenen Jahr das bundesweite Frauennetzwerk "KKV alpha - Frauen, die Werte in Führung bringen" gegründet. Erwiesener Maßen sei ein Teil der geringeren Gehälter auf die familienbewusste Berufswahl der Frauen sowie Erwerbsunterbrechungen, Teilzeitmodelle und dem damit eingeschränkten Zugang zu Führungspositionen verbunden. "Wenn dem so ist, muss der Staat überlegen, wie er Familienleistung gerechter belohnt und zunehmend auch Männer für Familienzeiten gewinnt", sagt Iris Kater, Sprecherin des KKV-alpha-Netzwerks. Gleichzeitig stünden die Unternehmen in der Pflicht, ernst zu machen mit der familienfreundlichen Arbeitswelt. "Dieses Kriterium entscheidet sich fernab des Lohnzettels und hat dennoch positive Folgen für gerechtere Gehälter."

Weitere Informationen zur Arbeit des KKV-Frauennetzwerks finden Sie unter www.frauen-werte.de. Eine Übersicht zur KKV-Kampagne für eine Neue Arbeitskultur gibt es online unter www.neuearbeitskutlur.de

Der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. ist ein katholischer Sozialverband mit rund 90 Ortsgemeinschaften in ganz Deutschland. Informationen zum KKV erhalten Sie im Internet unter www.kkv-bund.de, oder unter 0201 87923 – 0.

Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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