KKV erinnert an 200. Geburtstag von Ludwig Windthorst – Zentrumspolitiker war auch langjähriger Ehrenpräsident des Verbandes
„Ludwig Windthorst, dessen 200. Geburtstag sich am 17. Januar zum zweihundertsten Mal jährt, war nicht nur ein führender Zentrumspolitiker sondern auch langjähriger Ehrenpräsident des Verbandes KKV war.“ Mit diesen Worten erinnerte Bernd-M. Wehner, Monheimer Bundesvorsitzender des KKV – Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, an die enge Verbundenheit des Politikers mit dem katholischen Sozialverband. Bereits zwei Jahre nach der Gründung des damaligen Katholischen-Kaufmännischen Vereins – also 1879 – habe Windthorst den KKV wie folgt charakterisiert: "Diesem Verein können wir alle nicht genug Aufmerksamkeit schenken. Sehen Sie sich um, so werden Sie finden, dass die verderblichen Einflüsse nihilistischer Anschauung sich am allerstärksten geltend machen in den industriellen Kreisen, und zwar, dass insbesondere die Handelsreisenden falsche Propheten des Liberalismus sind ... An diese Übelstände legt dieser Verein die Axt an."
Nach der Reichsgründung wurde Windthorst zum Abgeordneten des deutschen Reichtages gewählt. Er stieg dann schnell zum unumstrittenen Führer der Zentrumspartei auf, auch wenn er nicht deren Vorsitz innehatte. Er widersetzte sich insbesondere den während des Kulturkampfes erlassenen antikirchlichen Gesetze und wurde damit zum großen Gegenspieler des Reichskanzlers Otto von Bismarck.
KKV-Engagement im Sinne Windthorst
„Als KKV werden wir weiterhin das Andenken Windthorsts bewahren“, so der KKV-Bundesvorsitzende. Als eine Gemeinschaft engagierter Katholiken aus Wirtschaft und Verwaltung wolle der Verband solidarisch und mitgestaltend in Beruf und Arbeitswelt, in Staat und Gesellschaft wirken, um so christlichen Wertvorstellungen Geltung zu verschaffen. So wie sich Windthorst zum Anwalt gegen Willkür und Staatsallmacht verstand, so plädiere auch der KKV heute immer wieder dafür, „dass Freiheit, Selbstverantwortung, Eigeninitiative und Wettbewerb die Erfolgsfaktoren eines erfolgreichen Wirtschafts- und Sozialsystems sind und bleiben“. Hierzu brauche man ein neues Leitbild für eine ganzheitliche Politik und man brauche Bürger, die bereit seien, Verantwortung in Staat und Gesellschaft zu übernehmen. „Kurzum wir brauchen Bürger, die, um mit John F. Kennedy zu sprechen, nicht fragen, was kann mein Land für mich tun, sondern die fragen, was kann ich für für mein Land tun?"
Der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. ist ein katholischer Sozialverband mit rund 90 Ortsgemeinschaften in ganz Deutschland. Informationen zum KKV erhalten Sie im Internet unter www.kkv-bund.de, oder unter 0201 87923 – 0.
Autor:Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.