KKV begrüßt das Urteil des Bundesgerichtshofs: Überhöhte Dispozinsen und Gebühren sind unsozial

„Wer wie die Deutsche Bank für einen geduldeten Überziehungskredit – und sei er noch so gering – einen Zinssatz von 14,9 Prozent mindestens sogar 6,90 € verlangt, handelt unsozial, um nicht zu sagen halsabschneiderisch.“ Mit diesen Worten begrüßt Bernd-M. Wehner, Bundesvorsitzender des KKV, Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, das jetzt ergangene Urteil des Bundesgerichtshofs, der die überzogenen Gebührenmodelle der Deutschen Bank und der Targobank aufgehoben hat. Gleichzeitig appelliert der katholische Sozialverband aber auch an die Bankkunden, die ständig ihren Dispo-Kredit nutzen oder sogar überziehen, ihre finanzielle Situation realistischer einzuschätzen. „Wer dauernd auf Pump lebt, lebt letztlich über seine Verhältnisse.“

Im Übrigen sollten Banken und Sparkassen generell die Höhe ihrer Dispo- und Überziehungszinsen überprüfen. In einer Zeit in der der normale Sparer kaum noch Zinsen für sein Erspartes erhält, sei es nicht nachvollziehbar, das Dispo-Zinsen bis zu 12,06 Prozent betrügen, wie das Beispiel der Sparkasse Duisburg zeige. Dass es auch anders gehe, beweise die ING Diba mit ihrem Zinssatz von 6,99 Prozent.

Banken und Sparkassen, so Wehner weiter wären daher gut beraten, in ihrem Geschäftsgebaren mehr Augenmaß und Transparenz zu zeigen. Offenbar nutze man die Situation aus, dass Kunden ihre Bank schon wegen des damit verbundenen zeitlichen Aufwands nicht so schnell wechseln. Bedeutet ein solche Änderung doch, dass man u.a. gezwungen ist, mit viel Mühe sämtliche Abbuchungs- und Daueraufträge zu ändern bzw. neu einzurichten.

Der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. ist ein katholischer Sozialverband mit rund 80 Ortsgemeinschaften in ganz Deutschland. Informationen zum KKV erhalten Sie im Internet unter www.kkv-bund.de, oder unter 0201 87923-0.

Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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