Julia Klöckner unterstützt Michaela Noll im Wahlkampf gegen Peer Steinbrück
„Dieser Wahlkreis ist etwas ganz besonderes“, stellte Julia Klöckner bei ihrem Abstecher im Baumberger Bürgerhaus fest. Dorthin hatte sie die Senioren-Union des Kreises Mettmann eingeladen, um der örtlichen Bundestagsabgeordneten und -kandidatin Michaela Noll ordentlich den Rücken zu stärken für den bevorstehenden Wahlkampf.
Rückendeckung kann für Michaela Noll sicher nicht schaden: Schließlich ist ihr Mitbewerber im Wahlkreis um die Gunst der Wählerstimmen kein Geringerer als der SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück. Doch der hat sich gegen die resolute und attraktive Juristin vor vier Jahren schon einmal eine blutige Nase geholt, und so ist die Prophezeiung von Julia Klöckner nicht ganz aus der Luft gegriffen. „Der will wohl ein zweites Mal erleben, wie er gegen dich verliert!“, prognostizierte die stellvertretende Bundesvorsitzende ihrer Parteifreundin unter dem Jubel des Publikums im voll besetzten Saal.
Die Besonderheit des Wahlkreises wurde während der Monheimer Veranstaltung auch noch durch ein Kamerateam verstärkt, das die Abgeordnete Noll bei ihrer täglichen Arbeit beobachtet; am 11. September wird der Beitrag über die Gegenkandidatin von Steinbrück auf ZDF-Info ausgestrahlt (die Uhrzeit steht noch nicht fest).
Die Vor-Wahlkampf-Veranstaltung in Baumberg hatte, trotz der bei Politikern üblichen Versicherungen über die hohe Qualität der Leistungen der eigenen Partei, des Lobes über das eigene Parteiprogramm und die hämische Kritik an der Unfähigkeit aller anderen Parteien, durchaus etwas Gemütlich-Familiäres. Wahrscheinlich lag es an den beiden Politikerinnen, die sich auch von ihrer persönlichen Seite zeigten.
Im Plauderton berichtete Klöckner, wie sie vor zehn Jahren Michaela Noll kennenlernte und wie sie sich als junge Abgeordnete aufgeregt hatte, dass es bei einem Empfang des Bundestages für eine ausländische Delegation italienischen Prosecco gab. Sie als Winzertochter und ehemalige Deutsche Weinkönigin habe sich sofort bei Bundestagspräsident Thierse beschwert: Und siehe da, seitdem werden deutsche Sekte (nicht aus dem Hause Klöckner!) im Bundestag ausgeschenkt.
Apropos Weingut Klöckner: Der Monheimer Walter Klomp, inzwischen Kreisvorsitzender der Senioren-Union und damit Einlader des Nachmittags, war vor langen Jahren mit seiner Familie bei einem Ausflug an die Nahe im Örtchen Guldental bei Bad Kreuznach in einem Weingut eingekehrt und hatte dort die pfiffige Tochter des Hauses kennengelernt. „Unsere Julia macht ihren Weg“, habe der Winzer damals festgestellt. Und tatsächlich: Dieser Weg führte sie nun nach Baumberg!
Dort appellierte sie an die im Saal versammelten Zuhörer aus Monheim und Umgebung: „Wenn Politiker nicht lachen können, dann haben auch die Bürger nichts zu lachen. Also: Behandeln Sie Ihre Politiker gut!“
Autor:Lokalkompass Monheim am Rhein aus Monheim am Rhein |
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