Info-Abend im Rathaus: Wie schnell kommt die neue Krischerstraße?
Die Neugestaltung des Rathausplatzes ist nach achtmonatiger Bauzeit fast abgeschlossen. Doch das Aufatmen währt für Geschäftsleute und Anwohner auf der Krischerstraße nicht lange: Anfang 2014 entsteht dort die nächste Großbaustelle.
Die Umgestaltung der Stadtmitte geht weiter. Nach Busbahnhof und Rathausvorplatz samt neuem Kreisverkehr ist jetzt der nächste Abschnitt der Krischerstraße in den Fokus der Planer gerückt. Auf einem Informationsabend im Rathaus stellten Bürgermeister Daniel Zimmermann, Architekt Christoph Wieacker und der städtische Baubereichsleiter Andreas Apsel vergangene Woche die Pläne für die Neugestaltung des Bereichs zwischen Gartzenweg und Lindenstraße vor.
Umsatzeinbußen
Leider währte die Freude über die Aussicht auf eine schöne und verkehrsberuhigte Einkaufsstraße bei vielen Zuhörern im Ratssaal nur kurz. Vor allem die Geschäftsleute hatten mehr das Szenario von weiteren, monatelanger Bauarbeiten und damit verbundenen Umsatzeinbußen im Sinn als hübsch gestaltete Ruhezonen und variable Grünflächen vor dem Auge. „Diesmal besser zehn Schaufeln und Arbeiter mehr, damit es schneller geht“, sprach denn auch Jürgen Prinz, Vorsitzender des Treffpunkts Monheim und selbst Geschäftsmann auf der Krischerstraße, aus, was viele der Anwesenden dachten, die in den letzten Monaten bereits ihre leidvollen Erfahrungen mit der Großbaustelle vor dem Rathaus machen mussten.
Viel Grün
Dennoch: Es wird schön, wenn´s fertig ist. Dafür sorgen auf der „neuen“ Krischerstraße unter anderem viel Grün, verschiedene Sitzelemente und ein Tempolimit, das zwischen 20 und 30 Stundenkilometern liegen soll. Fahrbahn und Bürgersteig werden auf ein Niveau gebracht, sind aber durch einen sogenannten Leit- und Funktionsstreifen voneinander getrennt. „Funktionsstreifen, weil alles darauf einen funktionellen Zweck erfüllt“, erklärt Architekt Christoph Wieacker, dessen Kölner Büro HMW (Hecker Monkenbusch Wieacker) den besten Entwurf einreichte: „beispielsweise Papierkörbe, Fahrradständer und Laternen.“
Sicherheitszone
Geparkt wird künftig auf senkrecht angeordneten Plätzen (bisher schräg), die blockweise über die Krischerstraße verteilt sind. Ein etwa ein Meter breiter Streifen aus Prägeasphalt dient als Sicherheitszone zwischen Radfahrern und parkenden Autos. Fußgänger finden an mehreren Stellen auf der Krischerstraße sogenannte Überquerungshilfen, deren Anordnung den fließenden Verkehr zusätzlich verlangsamt.
Vom Monheimer Tor aus kommend wird kurz vor der Einmündung zur Lindenstraße bzw. Kirchstraße eine Bushaltestelle eingerichtet. An der Straßenkreuzung entsteht – wie an der Ecke Alte Schulstraße und Gartzenweg – ein Mini-Kreisverkehr. Einmal im Umbau, werden auf der Krischerstraße zudem notwendige Kanalsanierungen durchgeführt.
Ratsbeschluss
Der Startschuss für die Neugestaltung fällt nach Karneval. Man werde die Maßnahme so zügig wie möglich durchführen, versprach Daniel Zimmermann, ließ Fragen zur konkreten Dauer der Arbeiten sowie zu möglichen Straßensperrungen beim Informationsabend aber unbeantwortet. Erst wenn der Stadtrat in seiner Sitzung am 17.Oktober eine endgültige Entscheidung zugunsten des Vorhabens getroffen habe, könne die Ausschreibung erfolgen und ein erster Zeitplan erstellt werden.
Auf jeden Fall, so Daniel Zimmermann, sollen die Anlieger in das weitere Vorgehen mit einbezogen werden. Im neuen Jahr will er erneut alle Bürger einladen und die Detailpläne präsentieren.
Autor:Bea Poliwoda aus Monheim am Rhein |
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