Köln-Marienburg: Flüchtlingsheim
Freie Wähler fordern Änderung der Beschlussvorlage zum Bonotel.
„Flüchtlinge, Studenten und andere Bedürftige könnten laut Verwaltung auch gemeinsam wohnen. Dies bedarf allerdings einer Nutzungsänderung des ehemaligen „Bonotels“ auf der Bonner Straße. Eine eilig zusammengezimmerte Beschlussvorlage der Verwaltung sieht so eine flexible Nutzung leider nicht vor. Für mich ist das angesichts der dramatischen Wohnungsnot in Köln, politisch nicht mehr vermittelbar, zumal die Flüchtlingszahlen seit 2015 stark variieren, in der Tendenz nach unten. Nur flexible Wohnmodelle werden diesen Anforderungen in Zukunft gerecht.“
Bezirksvertreter Torsten Ilg (Freie Wähler) wird deshalb in der heutigen Sitzung der Bezirksvertretung beantragen, dass die von ihm kritisierte Vorlage, die eine reine Nutzung der Immobilie als Flüchtlingseinrichtung vorsieht, wieder in die Verwaltung zurückgeschickt wird. Findet sich dafür keine politische Mehrheit, wird Ilg die Vorlage ablehnen. Er begründet dies u.a. mit einem von ihm im Dezember 2018 eingebrachten Antrag in der BV-Rodenkirchen:
„ Wir beschlossen damals mehrheitlich, dass die gemeinsame Unterbringung von Geflüchteten und Studenten im Bezirk umgesetzt wird. Neben dem humanitären Aspekt und unserer Verantwortung für Geflüchtete, dürfen wir die anderen sozial Benachteiligten in unserem Land nicht vergessen. Hierzu zählen einerseits Bedürftige, die sich die steigenden Mieten nicht mehr leisten können, und andererseits die vielen wohnungslosen Studentinnen und Studenten in Köln, die laut Studierendenwerk, immer öfters auf Campingplätzen eine Bleibe suchen müssen.
Des weiteren ist zu erwähnen, dass angesichts der hohen Kosten, die der Stadt Köln seit dem Erwerb und der Sanierung der Immobilie entstandene sind, eine integrative UND gewinnbringende Nutzung, politisch wichtig und richtig wäre. Selbst bei einer günstigen Miete zwischen 350 und 450 Euro warm pro Appartement, liessen sich im Monat, bei 50% Belegung (88 Wohnplätze) ca. 35.000 Euro erzielen. Quasi als Gegenfinanzierung für einen Teil jener Kosten, die die Stadt Köln durch die Unterbringung Geflüchteter auf der anderen Seite als Verlust verbuchen muss. Eine win- win Situation für Alle. Für die Geflüchteten, für Kölns Studenten und andere Bedürftige, den Steuerzahler und eben auch die Stadt Köln.
Mein Antrag ist in die Zukunft gerichtet. Will heissen: Auch wenn die Verwaltung derzeit die Bedarfe noch anders sieht, sollte doch bereits jetzt ein vorbereitender Prozess für die baurechtliche Umwidmung in Gang gesetzt werden, damit schon bald unbürokratisch eine integrative Nutzung möglich ist“,
so Torsten Ilg in einer aktuellen Pressemitteilung. (Quelle FWK)
Autor:Torsten-Rüdiger Ilg aus Monheim am Rhein |
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