Es stand in der RP

Rheinische Post vom 3.1.2013, Lokaler Teil Monheim (im WA habe ich noch nichts gefunden):

Aus der Aalräucherei wird eine schicke Villenkolonie.
Auf 3500 qm entstehen Luxusdomizile!

Es ist also soweit, wieder wird ein Stück altes Baumberg der Wohnungsbau-Lobby geopfert.
In früheren Zeiten hatte Monheim 2 Zentren die auch bei den Menschen aus der weiteren Umgegend bekannt und beliebt waren, einmal die Monheimer "Altstadt" mit Spielmann, Pub Club und Co, und zum anderen das Baumberger Rheinufer mit der Rheinterrasse und den beiden Aalräuchereien. Bis nach Solingen und Wuppertal war Baumberg bekannt (nicht Monheim) weil es hier den weit und breit besten geräucherten Fisch, besonders Aal gab.

Heute ist das alles offensichtlich vergessen. Die Monheimer setzen Himmel und Hölle in Bewegung um ihr Altstädchen wieder etwas auf Vordermann zu bringen (wird nicht klappen). Da werden Architektenwettbewerbe ausgeschrieben, externe Gutachten in Auftrag gegeben und viel Geld in die Hände genommen um wieder BESUCHER nach Monheim zu locken.

In Baumberg ist so ein Aufwand wohl nicht notwendig. Man verspricht etwas für die Hauptstraße und das Einkaufszentrum zu tun. Das betrifft aber nur die Baumberger. Die haben nie eine "Altstadt" gehabt, und das wenige was vom alten Baumberg noch übrig ist, wird gnadenlos platt gemacht.
Die Monheim-/Baumberger Wohnungsbaulobby ist offensichtlich stark genug die Politik in ihre Richtung zu dirigieren. Sünden in dieser Richtung gibt ja einige in letzter Zeit, die "Stadthäuser" an der Ecke Thomas-/Leienstr. und der unglaublich hässliche "Baumberger Riegel" gegenüber der Winrich-von-Knipprode-Schule (wer hat das nur genehmigt, er/sie gehört zum Teufel gejagt); die geplanten Bauten an der Leienstr. (schräg gegenüber der "Stadthäuser") werden wohl auch dazu gehören.

Und jetzt die alte Aalräucherei. Statt hier wieder ein 2. Zentrum für Besucher aus nah und fern zu planen und zu verwirklichen, geht man den einfachsten Weg. Einen Investor für Luxushäuser muss man nicht lange suchen, einen für ein wirtschaftliches, touristisches Projekt schon.
Eine Altstadt in Monheim zu sanieren, das kann man sich schon was kosten lassen, ein einzelnes Objekt in Baumberg ... Ist leider nicht der Rede wert.
Und eine Handvoll Familien im zukünftigen Getto der Luxusdomizile (die auch super in die dörflich kleinstädtische Umgebung der Griesstr./Klappertorstr. passen) bringt natürlich viel mehr Geld in die Stadtkasse als eine gut geplante und funktionierende Gastronomie die auch über die Monheimer Grenzen hinaus bekannt wird / ist.

Ich muss gestehen, ich war nie ein Monheimer sondern immer ein begeisteter Baumberger. Aber auch das fällt mir immer schwerer. Und, Herr Bürgermeister, ich war immer ein Anhänger und Wähler von PETO, aber auch das fällt mir immer schwerer. Wobei allerdings auch die anderen Ratsparteien keine Pluspunkte sammeln können, eher im Gegenteil.

Also ade altes Baumberg, du wirst geopfert damit Monheim glänzen kann. Schade

Rolf Lützenkirchen
Baumberg

Autor:

Rolf Lützenkirchen aus Monheim am Rhein

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