Monheim ehrt Altbürgermeisterin Ingeborg Friebe
Ein eigener Platz

André Kuper (links) und Bürgermeister Daniel Zimmermann bei der Enthüllung des Straßenschilds für Ingeborg Friebe.
Foto: Thomas Spekowius
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  • André Kuper (links) und Bürgermeister Daniel Zimmermann bei der Enthüllung des Straßenschilds für Ingeborg Friebe.
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Monheim hat jetzt einen Ingeborg-Friebe-Platz. Die Stadt ehrte die Ehrenbürgermeisterin anlässlich ihres 90. Geburtstags mit einer zentralen Adresse. Der Platz rund um den Monheimer Busbahnhof, mit den heutigen Adressen Rathausplatz 7 bis 27, heißt künftig Ingeborg-Friebe-Platz.

Ingeborg Friebe hat die Stadt durch mehrere Jahrzehnte hindurch entscheidend mitgeprägt. Eine ganz besondere Rolle kam ihr in der Zeit zu, als sie nach der Eingemeindung Monheims nach Düsseldorf, im Zuge der kommunalen NRW-Gebietsreform, als junge Landtagsabgeordnete um die Wiedererlangung der Eigenständigkeit Monheims als Stadt kämpfte – mit nachhaltigem Erfolg. Von 1976 bis 1997 war Ingeborg Friebe anschließend Monheimer Bürgermeisterin. Von 1975 bis 1995 gehörte sie dem nordrhein-westfälischen Landtag an und war von 1990 bis 1995 dessen Präsidentin.
Zur feierlichen Enthüllung des Straßenschilds kam der amtierende Landtagspräsident André Kuper, um seiner frühen Amtsvorgängerin an ihrem Ehrentag persönlich zu gratulieren. Kuper unterstrich dabei: „Ingeborg Friebe hat nicht nur in Monheim, sondern auch in der Geschichte von Nordrhein-Westfalen Spuren hinterlassen.“ Sie sei die erste Frau in der Funktion als Landtagspräsidentin gewesen – und damit Wegbereiterin für viele Kolleginnen, sich ebenfalls aktiv in die Landespolitik einzubringen, erinnerte Kuper.

Video

Es sei schon ein etwas komisches Gefühl, bereits zu Lebzeiten in solch besonderer Form geehrt zu werden, hatte die Jubilarin im Vorfeld ihres Ehrentags bekannt. Aber es fühle sich auch gut an, unterstrich Ingeborg Friebe am Rande der Dreharbeiten zu einem kleinen Film, in dem sie für das Stadtarchiv noch einmal selbst aus den bewegenden Wochen berichtet, in denen sie um den Erhalt von Monheims Eigenständigkeit als Stadt in Düsseldorf gekämpft hat. Dabei soll in der Cafeteria des alten Düsseldorfer Landtags in den Abendstunden auch das eine oder Freibier geholfen haben, manch westfälischen und ostwestfälischen Abgeordneten davon zu überzeugen, dass es sich lohnt, gegen eine damals ebenfalls angedachte Zusammenlegung mit Langenfeld und für ein eigenständiges Monheim zu stimmen. Auszüge aus dem Gespräch mit Ingeborg Friebe gibt es in einem rund fünfminütigen Geburtstagsvideo, das die Stadt in ihrem YouTube-Channel anlässlich des 90. Geburtstags der Ehrenbürgermeisterin publiziert hat.

André Kuper (links) und Bürgermeister Daniel Zimmermann bei der Enthüllung des Straßenschilds für Ingeborg Friebe.
Foto: Thomas Spekowius
Nach der kommunalen Neugliederung galt es, das Monheimer Selbstbewusstsein zu stärken. Im Juli 1977 klebte Bürgermeisterin Ingeborg Friebe einer Bürgerin den Aufkleber „Ich mag Monheim“ ans Auto.
Foto: Max Hahn/ Stadtarchiv
Autor:

Bea Poliwoda aus Monheim am Rhein

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