Blickrichtung Innenstadt - Da liegt was in der Luft!
Was tut sich da am Monheimer Rathausplatz? Wie dem Wochen-Anzeiger diese Woche ganz ohne Twitter zugezwitschert wurde, soll es entlang der Häuserzeile Rathausplatz 7 bis 13, zu dem auch das markante „Brauhaus“ gehört, in den letzten Monaten zu auffälligen Besitzerwechseln und Mieterkündigungen gekommen sein. So auffällig, dass der Verdacht naheliegt: Da sammelt jemand hinter den Kulissen Flächen zusammen!
Denn um die Häuser allein kann es, schon mit Blick auf deren Alter und attraktiven Standort, eigentlich nicht wirklich gehen. Doch betrachtet man die Reihe der freistehenden Häuser aus der Luft, und wirft einen Blick auf die dahinter liegenden Gärten und eine inzwischen wohl ebenfalls schon leergezogene Lagerhalle, ergibt sich plötzlich eine eindrucksvolle zusammenhängende Fläche in Monheimer Bestlage, die, mit etwas Phantasie, Unternehmergeist und sehr viel Geld, durchaus zur dritten Seite eines Monheimer Einzelhandelsdreiecks, mit dem Busbahnhof als Zentrum, ausgebaut werden könnte. Von gleich mehreren tausend Quadratmetern Einzelhandelsfläche wird da hinter den Kulissen geraunt. Und der Sammler soll die Langenfelder Baufirma Ziska sein. Ein Entwickler, der sonst eigentlich eher auf Wohnungsbau spezialisiert ist.
Bürgermeister Daniel Zimmermann nimmt die „Gerüchte“ erst einmal sehr gelassen hin. „Wir haben auch davon gehört und wollen uns mit dem Langenfelder Unternehmen, dessen Name mir jetzt gerade entfallen ist, demnächst zusammensetzen, um zu hören, was die da eigentlich vorhaben. Ich sehe die Fläche ja direkt bei mir aus dem Rathausfenster heraus. So viel ist da im Moment nun auch nicht möglich. Vor allem nicht mit dem jetzt gültigen Bebauungsplan. Also abwarten, ohne uns als Stadt geht da nicht wirklich was.“
Und die Firma Ziska selbst? Tut das, was sie schon von berufswegen gut kann – mauern! Geschäftsführer Lothar Ziska war für unsere Redaktion gestern nicht zu sprechen, ließ aber immerhin über sein Sekretariat ausrichten, dass alles „noch unausgegoren“ sei und man daher „vorsichtig mit öffentlichen Aussagen“ sein wolle und „besser erstmal nichts“ sage. Macht nichts! Denn manchmal sagt ja auch ein öffentliches Schweigen schon viel. Und wir sagen jetzt einfach mal: Irgendwas ist da definitiv im Busch!
Fotos: Michael de Clerque
Autor:Thomas Spekowius aus Monheim am Rhein |
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