NABU Monheim gegen Bayer Campus Schloss Laach
Bayer Campus - KEIN Trainingszentrum in Monheim! NABU dagegen!

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Wir beziehen Stellung zur
Vorstellung des Fußballcampus in der Sitzung des Stadtrats der Stadt Monheim am 30.10.24
Viele Zahlen, viele Worte und alles mit viel Pathos vorgetragen von einem Mitarbeiter der BAYER 04 GmbH. Ist sein gutes Recht, Bayer 04 braucht dringend neue Trainingsplätze für sein Fußballspieler.
Das Hauptthema „Wasserschutzzone“ und was Bayer 04 besser machen will hat viele Ecken, in welche noch nicht geleuchtet wurde. Durch eine Drainage/Rigole soll das Abwasser der permanent gedüngten Rasenplätze nicht ins Grundwasser fliessen. Aber was ist bei Starkregen? Irgendwann ist die Rigole voll! Fließt dann das stickstoffreiche Wasser doch in die Versickerungsbecken? Oder muss das Klärwerk das Wasser behandeln? Bei den vielen (und zunehmenden) Starkregenereignissen der letzten Jahre ist das nicht an den Haaren herbeigezogen. Auch die Verniedlichung des ganzen Wasserproblems auf 1,27 % der Gesamtmenge des Monheimer/Langenfelder Wassers war erstaunlich. Bei den Wohnbauprojekten in Monheim und L’feld brauchen wir in Zukunft jede 0,1% an Wasser. Schon jetzt kann das Einzugsgebiet des Wasserschutzgebietes nur 80% des Bedarfs decken, der Rest muss aus umliegenden Regionen dazugekauft werden. Übrigens: die Zahlen über den Wasserstand der Brunnen bei der LANUV, die veröffentlicht werden, gehen nur bis März 2017. Die sehr trockenen Jahre 2020 bis 2023 sind nicht dabei.
Der Sportrasen benötigt „Pflanzenschutzmitteln (PSM)“, auch wenn das von dem Vortragenden verneint wurde. Im Internet kann man bei Sportrasenhersteller lesen, dass eine rein manuelle Pflege nicht ausreicht, um die „Verkehrsfähigkeit“ der Fläche zu gewährleisten. Wie wird verhindert, dass PSM ins Grundwasser kommen? Da ist auch die Frage des Überlaufs bei Starkregen.
Mikro- und Nano-Plastik, welches von den Kunstrasenfeldern „geerntet“ wird. Das Microplastik zu 99 %, und was geschieht mit dem Rest? Landet der im Versickerungswasser? Nanoplastik ist kaum herauszufiltern, landet auch im Grundwasser? Nicht zuletzt ist die „Ewigkeitschemikalie“ PFAS, ein Bestandteil des Kunststoffrasens. Die Auswaschungen davon landen im Sickerwasser und damit in unserem Trinkwasser. Zu hoffen bleibt, dass wenigsten das Granulat unter dem Kunstrasen nicht aus Gummi, sondern aus Biogranulat besteht.
Auch das Thema „Frischluft“ aus dem Bergischen wurde elegant niedergeredet. Auch wenn die Gebäude hinter der Autobahn nicht höher sind aus diese (aber die A59 ist in diesem Gebiet eigentlich ebenerdig!), so versperren sie trotzdem den Luftstrom, weil kalte Luft immer nach unten zieht und da ist dann das Parkhaus.
Durch den Bau des Trainingszentrums tritt eine weitere Zersiedlung unserer Natur ein. Der Ort ist nicht neben einer Bebauung, er ist mitten in der Natur, an einem Ort, an dem wir uns gerne erholen. Vor allem aus diesem Grund wurde das Projekt schon einmal Ende 2022 abgelehnt.
Das Trainingszentrum wird auch ein Ort, an welchem das Publikum unerwünscht ist. Auch wird kein „Plus“ für Monheim geplant, z.B. mit einer Gastronomie. Überhaupt ist der Nutzen für die Monheimer im Nebel, den konnte bisher keiner erklären. Die Nachteile liegen dagegen auf der Hand.
Die Argumente des BM, es gibt da ja schon Dehner, die BAB, die Eisenbahn und Gewerbe. Ja, aber eben vor Jahrzehnten genehmigt, mit ganz anderen Rahmenbedingungen und anderem Bewusstsein für Ökologie. Außerdem: schlimm genug, dass es schon so viele Gefahren und Störungen im Wasserschutzgebiet gibt. Da müssen wir unbedingt vermeiden, dass es in Zukunft noch mehr gibt.
Die bisherigen Gutachten sind geheim. Es wurde keines dem Stadtrat, geschweige der Bevölkerung, vorgelegt. Alles im Geheimen.
Und noch, warum war kein Verantwortlicher der Unteren Wasserbehörde geladen?

Autor:

Regina Wegener aus Monheim am Rhein

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