Ortsparteitag der FDP Monheim
Andreas Wölk als Kandidat für das Amt des Bürgermeisters aufgestellt

Auf dem FDP-Ortsparteitag (Von links nacht rechts): Andreas Wölk (Ratsherr), Andreas Piana (stellvertretender Vorsitzender), Stephan Wiese (Vorsitzender), Ulrich Anhut (Ehrenvorsitzender) und Horst Remus (Schatzmeister).
Foto: Privat
  • Auf dem FDP-Ortsparteitag (Von links nacht rechts): Andreas Wölk (Ratsherr), Andreas Piana (stellvertretender Vorsitzender), Stephan Wiese (Vorsitzender), Ulrich Anhut (Ehrenvorsitzender) und Horst Remus (Schatzmeister).
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Die FDP Monheim hat ihren diesjährigen ordentlichen Ortsparteitag veranstaltet. Zu Gast war der Vorsitzende des Ortsverbandes Langenfeld Moritz Körner. Er ist nicht nur Mitglied des Landtages Nordrhein-Westfalens, sondern auch Spitzenkandidat der NRW-FDP zur Europawahl im Mai dieses Jahres (Listenplatz 4).

In seiner Rede appellierte Körner die Wahl des Europaparlaments zu nutzen, um den Wert der Europäischen Union und die daraus resultierenden Chancen und Möglichkeiten eines jeden EU-Bürgers in den Vordergrund zu stellen. „Die Zusammenarbeit der Staaten hat den Bürgern, die in der Europäischen Union leben, Freiheit, Wohlstand und Sicherheit gebracht – die Armut ist insgesamt gesunken“, zählt Körner die Erfolge der Staatengemeinschaft auf. Forschung statt Arbeitslosigkeit, Erasmusbabys statt Nationalisten, weniger Vorschriften und mehr entschlossenes Handeln sind unter anderem seinen Forderungen an ein starkes Europa. Abschließend verwies Körner auf die Wichtigkeit, dass die Bürger auch bei der anstehenden Europawahl von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen und ihre Stimme abgeben: „Europa ist nicht nur eine Geldfrage, sondern eine Garantie für Wohlstand und Sicherheit in Zeiten einer sich wandelnden Weltordnung.“

Neuwahl des Vorstandes

Aber nicht nur die Europawahl beschäftigte die Mitglieder des Ortsverbandes. Auch die Neuwahl des Vorstandes stand auf der Tagesordnung. Auf eigenen Wunsch trat Ratsherr Andreas Wölk nicht erneut als Vorsitzender an. Zum neuen Vorsitzenden des Ortsverbandes ist Stephan Wiese (39, Fachinformatiker) gewählt worden. Dieser bedankte sich für das entgegengebrachte Vertrauen und machte in seiner Antrittsrede deutlich, dass er „insbesondere das liberale Profil stärken will, um langfristig die demokratischen Prozesse in Monheim wiederzubeleben“. Als Stellvertreter wurde Andreas Piana (31, Ökonom) gewählt. Der Vorstand wird komplettiert durch Horst Remus (63, Rentner), der als Schatzmeister wiedergewählt wurde, Ratsherrn Andreas Wölk (31, Kommunalbeamter) und dem Ehrenvorsitzenden der FDP Monheim, Ulrich Anhut (70, Rentner).

Kommunalwahl 2020

Darüber hinaus haben sich die Mitglieder des Ortsverbandes nach intensiver Diskussion und Abwägung aller Optionen dazu entschieden, dass zur Kommunalwahl 2020 ein eigener liberaler Bürgermeisterkandidat aufgestellt werden soll. Ohne Gegenkandidaten wurde Ratsherr Andreas Wölk zum Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters aufgestellt. „Es ist mir eine ganz besondere Ehre in meiner Heimatstadt für die FDP als Kandidat für das Amt des Bürgermeisters anzutreten“, so Wölk nach der Wahl. „Wir haben in dieser Stadt in den letzten Jahren viel erreicht und darauf können wir auch mit Recht stolz sein. Auf der politischen Agenda müsse nun stehen, diesen Fortschritt zu halten“, führt Wölk weiter aus.

Mehr Fingerspitzengefühl

Er wünscht sich jedoch mehr Fingerspitzengefühl was die Bedürfnisse und Meinungen der Bürger angeht. „Monheim müsse auch für die Bürger lebenswert bleiben, die schon seit Jahren und sogar ein Leben lang hier wohnen. Es könne nicht sein, dass alles Grün aus unseren Innenstädten entfernt wird, um möglichst jeden Fleck zuzubauen, zu verdichten und Häuser in schwindelerregende Höhen wachsen zu lassen. Hier werden wir andere Lösungsvorschläge bieten“, meint Wölk.

Auch den Umbau der ehemaligen Fassabfüllhalle zu einer Veranstaltungshalle sieht Wölk kritisch und erneuert seinen bereits im letzten Jahr eingebrachten Vorschlag, dass hierzu die Bürger in einem Bürgerentscheid befragt werden. Der Bau und die Subventionierung dieser Halle werden die Stadt in den nächsten Jahren Millionenbeträge kosten und somit den städtischen Haushalt nachhaltig belasten. Die Bürger müssen wissen, was da auf sie zukommt (Kosten, Verkehr, etc.) und dass es auch andere Möglichkeiten für die Nutzung der ehemaligen Fassabfüllhalle gäbe, zum Beispiel nicht-produzierendes Gewerbe in bester Lage, um über die damit einhergehenden Gewerbesteuereinnahmen den Wohlstand der Stadt weiter zu mehren.

Bürgerbeteiligung zur "Kunst im öffentlichen Raum"

Ebenso verhält es sich mit dem kontrovers gesehenen Thema der „Kunst im öffentlichen Raum“. Gegen den Willen der Stadtgesellschaft an dieser Stelle einen Geysir auf einem Kreisverkehr zu installieren und das mit „Mut zur ungewöhnlichen Kunst“ zu begründen, ist in den Augen von Wölk der falsche Weg. Hier fordert der Ortsverband der FDP, dass im Rahmen einer Bürgerbeteiligung alle bei der Stadtverwaltung eingereichten Kunstwerke den Bürgern vorgestellt werden und diese hinterher über die digitalen Beteiligungsmöglichkeiten auf der Homepage der Stadt abstimmen können. Dies wird zu einer größeren Akzeptanz in der Stadtbevölkerung führen und dafür sorgen, dass sich die Mehrheit der Bürger mit der Optik identifizieren kann.

Liberaler Anstrich

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Ortsverband der Monheimer Liberalen gestärkt aus seinem Parteitag hervorgeht und sich personell und inhaltlich gewappnet sieht für die anstehenden Aufgaben in den nächsten Wochen und Monaten. „Wir wollen der Monheimer Kommunalpolitik wieder einen liberalen Anstrich geben“, schloss der neue Vorsitzende Stephan Wiese den Parteitag.

Autor:

Bea Poliwoda aus Monheim am Rhein

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