Heinfried Grote ist neuer Leiter der Nabu-Ortsgruppe Monheim
Unterwegs im Auftrag der Natur
Die Monheimer Ortsgruppe des Naturschutzbundes (Nabu) freut sich über einen neuen Stadtbeauftragten: Dr. Heinfried Grote folgt auf Frank Gennes, der sein Ehrenamt im September niedergelegt hat.
Die Nachricht, dass Frank Gennes sein Ehrenamt als Stadtbeauftragter des Nabu nach sechs erfolgreichen Jahren aufgibt, war für viele lokale Naturschützer eine Überraschung. Zum Glück hat der Nabu mit Heinfried Grote zeitnah einen Nachfolger im Einsatz für Flora und Fauna gefunden.
Es habe Meinungsverschiedenheiten gegeben, erklärt Heinfried Grote, befragt nach dem unerwarteten Austritt von Frank Gennes. Allein: Es gilt der Blick in die Zukunft. "Wir wollen möglichst alle Projekte, die Frank Gennes angeschoben und erfolgreich umgesetzt hat, fortführen", ist Grote sich nach seinem ersten Nabu-Monatstreffen als Stadtbeauftragter sicher. Verstärkt möchte er künftig um Nachwuchs werben und plant eine Nabu-Jugendgruppe in Monheim.
Auch die Verwaltung mit Bürgermeister Daniel Zimmermann an der Spitze will er mehr mit ins Boot holen. "Sehr viele Bäume hat man in der letzten Zeit im Stadtgebiet gefällt, und es sollen noch mehr werden. Die Bürger verstehen die Notwendigkeit nicht und wünschen sich zumindest einen Ausgleich. Hier wollen wir nachhaken", so Grote.
Arbeit im neuen Ehrenamt gibt es für den pensionierten Chemiker, der sich selbst als "Rentier" bezeichnet, genug. Unter anderem sollen die Projekte "Amphibienschutz" und "Echsenwiese" im Knipprather Wald weiter laufen. Städtische Unterstützung ist für Nisthilfen zusesagt, die Mauerseglern und Schwalben zugute kommen. "Trotzdem brauchen wir tatkräftige Naturschützer, die sich kümmern und nachschauen, ob alles in Ordnung ist", sagt Grote mit Blick auf freiwillige Arbeitseinsätze.
Der passionierte Ornithologe, der für die Monheimer Volkshochschule erfolgreich schon mehrere vogelkundliche Wanderungen organisiert und durchgeführt hat, möchte das Bewusstsein aber noch für ein anderes Thema schärfen: Gülle und Herbizide auf den Feldern. "Der Einsatz gefährdet nicht nur Bodenbrüter, sondern alle Pflanzen, Insekten und Vögel", weiß Heinfried Grote. Die Methoden der konventionellen Landwirtschaft sieht er als eine der größten Gefahren für den Naturschutz. "Hier müssen wir alle zusammen Alternativen finden", wirbt der neue Stadtbeauftragte für ein Engagement beim Nabu Monheim.
Nächstes Treffen
Das nächste Treffen der Nabu-Ortsgruppe findet am Montag, 4. November, um 19 Uhr im Bürgerhaus Baumberg, Humboldtstraße 8, statt. Weitere Informationen gibt es bei Heinfried Grote per E-Mail an grote_h@yahoo.de oder unter Telefon (01520) 3386362.
Autor:Bea Poliwoda aus Monheim am Rhein |
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