Pubertierender Hund am Morgen

Tierische Verzweiflung am Rheinufer

Wer hätte gedacht das ein wunderschön gestarteter Spaziergang mit einer tollen Atmosphäre durch einen pubertierenden Hund durcheinander gebracht wird.
Ich jedenfalls nicht. Bin auch weit von einem Hundeexperten entfernt und gehe wohl naiv an das Thema Hund heran. 
Was war passiert? Wie erwähnt geht der Mann an meiner Seite seit kurzem mit dem Hund der Nachbarn Gassi und wenn es meine Zeit zulässt gehe ich mit. So auch heute morgen. Es war kurz vor dem Sonnenaufgang und der Himmel färbte sich in den schönsten Farben.  Wir gingen Richtung Rheinufer.  Es war fast zu schön um wahr zu sein. So richtig schön wie im Sonntags Herzschmerz-Film.
Aber dann änderte ein toter Fisch alles. Der Hund entdeckte diesen für ihn köstlichen Fisch und ab sofort nahm er nichts anderes mehr wahr. Sämtliche Bemühungen unsererseits ihn zur Besinnung zu bringen scheiterten kläglich. Jedes Rufen, Pfeifen und pädagogische Ratschläge aus Hundeerziehungsbüchern wurden einfach ignoriert. Für den pubertierenden Hund gab es nur noch diesen Fisch. Wir standen ratlos da, liefen hinter ihm her, versteckten uns riefen usw. Nichts half. Es machte sich Verzweiflung,  Wut und Hilflosigkeit breit.
Und der Hund sah uns immer wieder an, lief fort und schien uns anzugrinsen. Ja genau so sah er aus. "Er grinst nur". Im Nachhinein eigentlich eine lustige Situation,  aber in diesem Moment wirklich schwierig. 
Zum Glück rettete uns eine andere Hundebesitzerin die unseren Hund festhalten konnte. So konnten wir ihn endlich wieder anleinen und wohlbehalten nach Hause bringen.  Auf dem Nachhauseweg war er plötzlich ganz klein mit Hut und war sich wohl seiner Untaten bewusst. 
Unseren Kreislauf hat er jedenfalls in Schwung gebracht und morgen geht's mal nur an der Leine.