Biologische Station Haus Bürgel
Die Moorschnucken sind wieder da

Die Moorschnucken grasen wieder in der Hildener Heide. Foto: Eye-dog.de
  • Die Moorschnucken grasen wieder in der Hildener Heide. Foto: Eye-dog.de
  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

Ab dem vierten Augustwochenende sind die beliebten Moorschnucken wieder in der Hildener Heide. Die Schafherde wird sich ein bis zwei Woche lang an den Sträuchern, Kräutern und jungen Trieben der Moor- und Heidelandschaft satt fressen. So betreibt sie ganz nebenbei wertvolle Landschaftspflege. Wenn die Heideflächen abgeweidet sind, zieht die Herde weiter in die Ohligser Heide.

Die naturschutzfachlich äußerst wertvollen Heideflächen rund um den Hildener Sandberg sind im Kreis Mettmann einzigartig und werden seit dem Jahr 2002 durch eine Wanderschafherde der Schäferei Eikermann gepflegt. Die Schäfer ziehen Jahr für Jahr vom Rhein aus durch die Gebiete der Bergischen Heideterrasse, Hildener Heide, Ohligser Heide und Further Moor. Er verweilt im Mai/ Juni und im August/ September jeweils für ein bis zwei Wochen in Hilden. Die Wanderschafherde besteht aus etwa 500 Moorschnucken ‒ einer sehr kleinen, hornlosen Schafrasse ‒ und etwa 20 Ziegen. Sie wird tagsüber mit Hütehunden gehütet und übernachtet in einem Pferch.

Leider ist das Leben der Schafherde nicht immer einfach und unbeschwert. In den vergangenen Jahren kam es insbesondere am Hildener Sandberg, trotz entsprechender Pressemitteilungen und Beschilderungen, regelmäßig zu Konflikten mit freilaufenden Hunden, die wiederholt Schafe gerissen und schwer verletzt haben. Aus diesem Grund haben sich die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Mettmann, die Biologische Station Haus Bürgel, der Förster der Stadt Hilden und das Regionalforstamt Bergisches Land einvernehmlich dazu entschieden, einzelne Wege in der Hildener Heide während der Beweidung temporär zu sperren.

Außerdem wurden vor einigen Wochen grüne und rote "Hundeplaketten" rund um die Hundefreilauffläche und den Sandberg angebracht. Sie zeigen den Erholungssuchenden, wo die Hunde unangeleint laufen dürfen und wo sie zum Schutz der wildlebenden Tiere und Pflanzen angeleint auf den Wegen bleiben sollen.

Darüber hinaus sind neben ehrenamtlichen Mitarbeitern der Biologischen Station Haus Bürgel auch die beiden im Kreis Mettmann tätigen Ranger vor Ort, informieren die Spaziergänger und Hundehalter über die Maßnahmen und sind bei der Suche nach Alternativrouten behilflich.

Autor:

Andrea Rosenthal aus Mülheim an der Ruhr

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