Wenn die Natur ruft
Der Monheimer Detlev Garn setzt sich für heimische Naturräume ein

Der Monheimer Detlev Garn ließ auf der Rheinwiesen-Farm einen Zufluchtsort für heimische Tiere und Pflanzen entstehen und schaffte auch einen Naturerlebnisraum für Kinder. Der kunstvoll verzierte Baumstamm stand ursprünglich am Monheimer Tor. Dort musste er den Bauarbeiten weichen. Jetzt ist er Heimat für ein Bienenvolk. | Foto: Beatrix Gerling
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  • Der Monheimer Detlev Garn ließ auf der Rheinwiesen-Farm einen Zufluchtsort für heimische Tiere und Pflanzen entstehen und schaffte auch einen Naturerlebnisraum für Kinder. Der kunstvoll verzierte Baumstamm stand ursprünglich am Monheimer Tor. Dort musste er den Bauarbeiten weichen. Jetzt ist er Heimat für ein Bienenvolk.
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Seit vier Jahren gibt es in Monheim-Baumberg die Rheinwiesen-Farm. Hier ist auf Initiative des Monheimers Detlev Garn ein Zufluchtsort entstanden für heimische Tiere und Pflanzen und ein Naturerlebnisraum für Kinder. Aktuelles Projekt: Ansiedlung eines Honigbienenschwarms.

Von Beatrix Gerling

„Dieses Jahr ist ein gutes Jahr für Honigbienen“, berichtet der Naturpädagoge Detlev Garn im Gespräch mit dem Wochen-Anzeiger. „Es gibt viel Honig, daher teilen sich auch viele Völker. Wenn viele Waben im Bienenstock mit Honig belegt sind, schwärmt die alte Königin mit einem Teil des Bienenvolks aus und sucht eine neue Bleibe.“ Das sind die sogenannten Maischwärme, die, laut Garn, besonders vital sind. Mit einer Suchmeldung bei Facebook hatte der Fachmann, der seit 45 Jahren Imker ist, einen solchen Schwarm gefunden. In der Kirchstraße in Monheim sammelte Detlev Garn die Bienen in einer aufwändigen Aktion ein und siedelte sie anschließend auf der Rheinwiesen-Farm an. Dort war extra für diese Bienen eine sogenannte Klotzbeute gefertig worden. „Das ist ein Baumstumpf, der von uns ausgehöhlt wurde. Das machen Imker seit mehr als 1.000 Jahren so“, berichtet der Detlev Garn. „Leider gibt es kaum noch geeignetes Totholz, in dem sich die Völker normalerweise ansiedeln würden.“

Die sieben Skudden der Rheinwiesen-Farm lassen sich von Naturpädagoge Detlev Garn gerne locken. Die Schafsrasse gilt als besonders zutraulich und kinderfreundlich.
Foto: Beatrix Gerling | Foto: Beatrix Gerling
  • Die sieben Skudden der Rheinwiesen-Farm lassen sich von Naturpädagoge Detlev Garn gerne locken. Die Schafsrasse gilt als besonders zutraulich und kinderfreundlich.
    Foto: Beatrix Gerling
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Nun können sich Besucher der Rheinwiesen-Farm vor Ort über dieses Bienenvolk informieren.
Detlev Garn, im ersten Beruf Landwirt, hat hier mithilfe des eigens gegründeten Fördervereins Rheinwiesen-Farm e.V. ein Gelände geschaffen, auf dem sich heimische Pflanzen und Tiere wohlfühlen und Kinder direkt und sachkundig begleitet mit der Natur in Kontakt kommen können.
Detlev Garn hat es sich zum Ziel gesetzt, vor allem Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter die heimische Natur nahezubringen. Als Naturschutzfachkraft ist er im Naturschutzzentrum Bruchhausen tätig, im Leverkusener NaturGut Ophoven wirkt er als Umweltreferent mit Schwerpunkt Wildbienen. Kitas und Grundschulen bietet er sowohl vor Ort in Baumberg, als auch in den Einrichtungen an. Für die Rheinwiesen-Farm werden noch ehrenamtliche Helfer und Spenden gesucht.

Foto: Beatrix Gerling

Die Farm

www.rheinwiesen-farm-monheim.de, Instagram @rheinwiesenfarm, Tel. 0160/94123246.
200 heimische Stauden und Sträucher für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten, Streuobstwiese mit neun große Obstbäumen
Sieben Schafe, ein Hahn und neun Hennen.

Autor:

Harald Landgraf aus Dinslaken

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