Arbeiten für die Deichöffnung sind in vollem Gange

Die Biologische Station ist in Haus Bürgel untergebracht. Archiv-Foto: Michael de Clerque

Die Biologische Station Urdenbacher Kämpe blickt auf ein ereignisreiches Jahr zurück und bietet zugleich einen Ausblick auf das neue Jahr.

In der Urdenbacher Kämpe sind die Arbeiten für die Deichöffnung inzwischen in vollem Gange. Die Fundamente für die beiden Brücken wurden bereits gegossen. Der Bergisch Rheinische Wasserverband hat inzwischen die zukünftigen Gewässerläufe im Bereich der Brückenstandorte mit Wasserbausteinen gestaltet. Dadurch werden die Fundamente bei schnell fließendem Hochwasser gesichert. Die Brückenteile werden im Januar angeliefert. Die Fertigstellung dieser bedeutenden Gewässerrenaturierung ist für den März vorgesehen, sofern kein Hochwasser den Bauablauf verzögert. Danach nimmt die eigendynamische Entwicklung des Altrheins ihren Lauf. Mögliche ökologische Veränderungen werden in den nächsten Jahren dokumentiert.

Seit September 2012 ist das EU-geförderte Projekt „Auenblicke“ am Start. In 2013 wurden eine Hochflutrinne vertieft, zwei Tümpel erweitert und drei Tümpel neu angelegt. Von der wassergefüllten Flutrinne und den temporär wasserführenden Tümpeln werden Röhrichtpflanzen, Amphibien, Libellen und Vögel profitieren. Im letzten Frühjahr wurden einige artenarme Wiesen nahe des Rheins mit typischen Wiesenkräutern aus regionaler Herkunft wie Flockenblumen und Schafgarbe angereichert. Nicht nur für die Besucher werden die bunten Wiesen ein tolles Erlebnis, auch die Schmetterlinge, Bienen und Käfer werden von den Blumen und dem Nektar angelockt.

Dieses Jahr werden für die Besucher neue Infotafeln und Audioguides sowie weitere Ruheplätze erstellt. Interessierte können sich zum Beispiel zum Graureiher per Telefon „etwas erzählen lassen“. Auf Haus Bürgel wird ein Teich angelegt, der zur „Teichsafari“ mit Schulklassen und Gruppen einladen wird.
Die Libellen-Kartierungen im Rahmen des Klimamonitorings der Stadt Düsseldorf und des Kreises Mettmann führten zu erstaunlichen Erstnachweisen für die Region. Ulf Schmitz beobachtete im Further Moor und in der Baumberger Aue die Kleine Binsenjungfer. Auch entwickelt sich der neu angelegte Tümpel als „Hot Spot“ für seltene Libellenarten.

Auch für 2014 haben die Mitarbeiter der Biologischen Station wieder ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm zusammengestellt. Das komplette Programm für das erste Halbjahr gibt unter www.biostation-d-me.de/fileadmin/media/dokumente/Programm_1HJ_14_Home.pdf.

Autor:

Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein

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