Erstklässler beim Richtfest dabei
"Nicht mehr weit zur Schule"
„Wie viele von Euch wohnen denn hier in der Nähe?“, fragt Bürgermeister Daniel Zimmermann die Erstklässler, die am Dienstag, 20. September, zum Richtfest ihrer neuen Grundschule „Im Pfingsterfeld“ gekommen waren, um sich einmal vom Baufortschritt zu überzeugen.
Die überwiegende Mehrheit hebt die Hände. „Dann habt ihr es bald ja nicht mehr weit zur Schule.“ Er blickt sich um und fügt hinzu: „Und wenn ihr ins zweite Schuljahr kommt, dann werdet ihr genau hier Turnen und Fußballspielen.“ Großer Jubel bei den Jungen und Mädchen. Noch sitzen Kinder, Bürgermeister, Vertreter von Stadtverwaltung und der Baufirma Goldbeck West GmbH im Rohbau der künftigen Turnhalle. Doch, dass hier bereits in nicht mal einem Jahr Ringe und Seile von der Decke baumeln und dicke blaue Matten an der Wand auf ihren Einsatz warten, kann man sich schon fast vorstellen.
Zwei neue Grundschulen
„Uns ist es wichtig, die Grundschulen über das gesamte Stadtgebiet zu verteilen, damit Euer Schulweg nicht so weit ist“, führt Daniel Zimmermann weiterhin an die Kinder gerichtet fort. „Und hier gab es bisher noch keine Schule.“ Mit Blick auf die demografische Entwicklung Monheims – seit 2013 hat sich der Anteil der Kinder und Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung kontinuierlich erhöht – hatte der Rat der Stadt Monheim am Rhein beschlossen, zwei neue Grundschulen zu gründen. Im Ortsteil Baumberg entsteht die zweizügige Grundschule „Bregenzer Straße“, im Ortsteil Monheim die dreizügige Grundschule „Im Pfingsterfeld“. Die Entwicklung des gleichnamigen Wohngebiets um die neue Grundschule herum wird in den nächsten Jahren realisiert.
22,6 Millionen Euro Projekt
Als sogenannter Totalübernehmer hatte die Firma Goldbeck West GmbH den Zuschlag für den Neubau des Schulgebäudes nebst Mensa, Hausmeisterhaus und Außenanlagen bekommen. Am Ende wird das rund 22,6 Millionen Euro umfassende Bauprojekt schlüsselfertig an die Stadt übergeben. Unterm Richtkranz erklärte Eckehard Schmidt, Leiter Vertrieb Niederlassungs Büro- und Schulgebäude Rhein-Ruhr bei Goldbeck die nachhaltige und effiziente weil systematisierte Bauweise. „Wir bauen schnell und nachhaltig, weil unser Material sehr effizient und ressourcenschonend hergestellt ist und wir auf Weiternutzung und Wiederverwendung bei den relevanten Baustoffen achten. Durch einen just-in-time-Transport und kurze Bauzeiten mit wenig Lärm und wenig Staub ist auch dieser Prozess ein nachhaltiger Baustein.“ Insgesamt 600 einzelne Fertigteile werden hier verbaut. Darunter 282 Deckenelemente, 223 Wandelemente und 17 Treppenelemente. Teilweise aus eigener Herstellung.
Innenausbau begonnen
Goldbeck hatte sich mit seinem Konzept in einem Bieterverfahren durchgesetzt. Die Entscheidung fiel in einem Architekturgremium unter Vorsitz von Professor Zvonko Turkali, dem neben politischen Vertretern der Monheimer Ratsparteien auch die städtischen Schul- und Gebäude-Expertinnen und -Experten angehörten. Kommissarischer Schulleiter ist Achim Nöhles, der auch die Grundschule am Lerchenweg leitet. „Es ist wirklich Wahnsinn, wie schnell das hier in den letzten Wochen gegangenen ist“, sagt er und blickt auf die Betonfassade des zweistöckigen Gebäudes. In Teilen sind bereits Fenster eingesetzt. Der Innenausbau hat begonnen.
Moderne Ausstattung
Der Schulbetrieb für die neue Grundschule ist in diesem Schuljahr zunächst in dem modernen und technisch sehr gut ausgestatteten Übergangsschulgebäude an der Krischerstraße gestartet. Allen Kindern der dreizügig geplanten Grundschule wird auch dort der Zugang zum ganztägigen Lernen ermöglicht, so wie es im neuen Schulgebäude dann auch sein wird. Die Schule wird mit Glasfaseranschlüssen, Präsentationstechniken, PCs sowie Tablet-Klassensätzen ausgestattet.
Autor:Lokalkompass Langenfeld - Monheim - Hilden aus Monheim am Rhein |
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