Jetzt wird wieder fleißig gesägt und gehämmert
Auf dem Abenteuerspielplatz wird wieder gesägt und gehämmert. Der Verein hat am Samstag auf dem provisorischen Standort am Rheinspielplatz die Saison eröffnet. Seit Montag läuft der offene Betrieb.
Mit kräftigen Schlägen hämmert Marco (5) den großen Nagel ganz gerade in das Bodenbrett. Zusammen mit Kumpel Marc (5) und den Papas Claudius Michalik und Elmo Burgmer baut er den Boden für eine Holzbude. Um sie herum wird ebenfalls eifrig gehämmert und gesägt. Der Verein Abenteuerspielplatz hat am Samstag die Saison eröffnet. Auf dem Gelände des Rheinspielplatzes entsteht nun wieder eine fantasievolle Budenstadt.
Zum „Bautrupp“ gehören noch Danny (8) und Philipp (8). Die beiden stärken sich gerade an der Feuerstelle mit frischgebackenem Stockbrot. „Wir sind durch Zufall hier vorbeigekommen“, sagt Claudius Michalik. „Wir wollten nur ein bisschen spazieren gehen und sind dann auf das Angebot hier aufmerksam geworden.“ Wie den beiden Vätern und den vier Jungen ergeht es einigen, die das schöne Wetter für einen Ausflug zum Rheinspielplatz genutzt haben. Andere sind „Wiederholungstäter“, nutzen schon seit Jahren das offene Angebot des Vereins.
Die Saisoneröffnung ist zugleich auch eine kleine Geburtstagsfeier. Der Verein Abenteuerspielplatz ist nämlich zehn Jahre alt geworden. Für die Kinder gibt es Kuchen und Stockbrot backen, ein Bastelangebot für Indianerkopfschmuck und Sandbilder und natürlich Buden bauen. „Das ist es, was die Kinder wollen. Auf Reden oder Ähnliches haben wir bewusst verzichtet“, sagt Vorsitzende Andrea Stamm.
Zum ersten runden Geburtstag kann der Verein sich nun auch endlich über einen festen Standort freuen. Hinter der Schießanlage der St. Sebastianus Schützenbruderschaft soll der Multifunktionsspielplatz, wie der offizielle Name dann lautet, ein festes Domizil mit zwei Garagen, Unterstand, Bauwagen und Toiletten erhalten (der Wochen-Anzeiger berichtete).
Doch über den Fortschritt auf dem Gelände ist der Vorstand nicht ganz glücklich. Seit den Rodungsarbeiten zu Beginn des Jahres ist nämlich nichts mehr passiert. Für eine Neuanlage des Platzes muss aber zuerst das mit Schadstoffen belastete Erdreich abgetragen und der Boden wieder aufgefüllt werden. Andrea Stamm fürchtet nun, dass die Arbeiten erst im Herbst zusammen mit der Neugestaltung des Rheinparks begonnen werden. „Wir haben für den provisorischen Platz allerdings nur eine Nutzungserlaubnis bis zur Mitte der Sommerferien“, sagt Stamm. „Wie es dann weitergeht, ist offen.“
Bereits seit Montag ist der Abenteuerspielplatz wieder montags bis freitags ab 16 Uhr geöffnet. Bis 18.30 Uhr gibt es Buden bauen und Spaß bei den täglich wechselnden Workshops.
Montags ist Sport und Spiel angesagt. Von Fußball über Federball bis hin zum Jonglieren reicht das Angebot. Ehrensache, dass auch die Tore selbst gebaut werden. Passend zum Jahresmotto „Indianer“ wird immer dienstags Schmuck gebastelt – mit Perlen und Federn. Mittwochs stehen Experimente auf dem Programm. „Dabei werden Naturgesetze mit einfachen Mitteln verdeutlicht“, erklärt Andrea Stamm.
Donnerstags ist Feuer-Tag. Dann werden Stockbrot gebacken und Würstchen gegrillt. Um die Feuerstelle stehen übrigens jetzt elf Holzstämme in unterschiedlichen Höhen, die als Sitzgelegenheit dienen. Für den Freitag gibt es auch noch eine Neuerung. Betreuerin Silke Lepperhoff: „Wir wollen mit den Kindern einen Wochenausklang machen und die nächste Woche besprechen.“
Infos:
Öffnungszeiten: Der Abenteuerspielplatz auf dem Gelände des Rheinspielplatzes an der Kapellenstraße ist montags bis freitags von 16 bis 18.30 Uhr geöffnet. An jedem ersten Samstag im Monat ist Familiensamstag. Der nächste Termin ist am 1. Juni. Das Angebot ist kostenlos.
Kontakt: Weitere Informationen bei der Vorsitzenden Andrea Stamm, Telefon 02173/50728, E-Mail: Landschaft-Freiraum@t-online.de.oder im Internet: www. abenteuerspielplatz-monheim.de.
Autor:Sabine Polster aus Monheim am Rhein |
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